Rezension

Ärzte und Pflegekräfte erzählen von ihren berührendsten Begegnungen (Buchuntertitel)

Der eine Patient, der mein Leben verändert hat - Ellen de Visser

Der eine Patient, der mein Leben verändert hat
von Ellen de Visser

Bewertet mit 5 Sternen

Ärzte und Pflegekräfte erzählen von ihren berührendsten Begegnungen (Buchuntertitel)

Inhalt, gemäß Buchrückseite:

Täglich müssen Ärzte und Pflegepersonal schnelle Entscheidungen treffen, mit gravierenden Konsequenzen für Patienten. Das ist eine enorme Verantwortung, die viele Spuren hinterlässt. Ein Kinderarzt erlebt ein Paar, das sich gegen Überlebensmaßnahmen für das Frühchen entscheidet und daran fast zerbricht. Ein Neurochirurg notoperiert einen jungen Mann, doch nach einem denkwürdigen Treffen Jahre später, fragt er sich, ob er wirklich ein menschenwürdiges Leben führen kann.

Die Journalistin Ellen de Visser befragte Ärzte und Pflegepersonal über den einen Patienten, der ihre Sicht auf ihren Beruf und das Leben nachhaltig verändert hat. Die schonungslos offenen und berührenden Berichte der Ärzte zeigen, welch unglaubliche Stärke durch vertrauensvollen Beziehungen entstehen kann. Sie zeigen, wie eng Leid, Hoffnung, Trauer und Freude beieinanderliegen. Emotional und ehrlich – diese Geschichten treffen tief im Inneren und zeigen neue Perspektiven auf das Leben auf.

 

Hinweis:
Die Berichte stammen aus den Niederlanden; d.h. es wird auch das Thema Sterbehilfe angesprochen.

 

Meine Meinung:

Es war mir nicht klar, dass Ärzte sich doch so lange Zeit an Patienten erinnern würden (ja klar, bestimmt nicht an jeden – aber dennoch).

Viele Fälle waren für den jeweiligen Arzt quasi der Anstoß sich weiterführend mit der Thematik auseinander zu setzen; das fand ich sehr interessant zu erfahren, was sich langfristig daraus entwickelt hat.

 

Textbeispiel:
„Ich weiß inzwischen, wie schwer es ist, als gesunder Mensch – und schon gar als Arzt – zu beurteilen, wo Lebensqualität anfängt und wo sie aufhört. Was für uns nichts mehr wert zu sein scheint, kann für einen Kranken die ganze Welt bedeuten.“ (S. 157)

 

Fazit:
Dieses Buch mit seiner Sammlung an Berichten hat mich wirklich tief berührt.