Rezension

Äußerst spannend

Schatten des Zorns - Dani Pettrey

Schatten des Zorns
von Dani Pettrey

Bewertet mit 5 Sternen

„...Parker blieb immer misstrauisch, wenn er es mit jemand von der CIA zu tun hatte, aber als Mensch mochte auch er Mark. […] Aber selbst er gab zu, dass die CIA ein notwendiges Übel war – nur eben eins, mit dem er nichts zu tun haben wollte...“

 

Declan Grey, Agent des FBI, ist der Meinung, dass in Baltimore eine terroristischer Anschlag geplant ist. Sein Vorgesetzter Alan King sieht das anders. Er stellt ihm aber Tanner Shaw zur Seite, die beim FBI als Krisenberaterin arbeitet. Sie ist dergleichen Meinung wie Declan.

Dann geschehen zwei Dinge fast gleichzeitig.

Declan bringt Tanner auf Kates Hausboot, auf dem sie wohnt. Um Haaresbreite entkommen beide einen Mordanschlag.

Haywood Grant, der früher Declans Trainer war und in der Finanzbranche arbeitet, informiert Griffin, dass bei ihm Kundengelder abgezweigt werden. Auf der Kundentagung am Wochenende wird er tot in seiner Badewanne gefunden. Es sieht wie Selbstmord aus. Außerdem gibt es einen Abschiedsbrief, in dem er sich selbst eines Doppelmordes beschuldigt.

Die Autorin hat erneut einen fesselnden Thriller geschrieben. Eines unterscheidet ihr Buch aber von anderen aus dem Genre. Ihre Protagonisten stehen zu ihrem christlichen Glauben. Aus dessen Sicht hinterfragen sie ihr Tun und Handeln. Aus Tanners Sicht klingt das so:

 

„...Warum war es manchmal so schwer, Kummer und Schuld loszulassen? Vor allem, wo sie doch einen liebenden Heiland hatte, der ihr die Qualen abnehmen konnte?...“

 

Um das Zitat einordnen zu können, muss man Tanners Vergangenheit kennen, die sie im Laufe der Handlung offen liegt.

Gebete und mit dem Glauben zusammenhängende Gedanken werden kursiv wiedergegeben.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist variabel und unterstützt die stellenweise rasante Handlung.

Während Griffin sich um den Fall Haywood kümmert, sind Declan und Tanner den Terroristen auf der Spur. Allerdings sind die daran interessiert, Declan aus dem Verkehr zu ziehen. Sie ahnen, dass er zu viel weiß. In lebensgefährlichen Situationen taucht plötzlich ein alter Bekannter auf, der Declan aus der Patsche hilft. Als Leser weiß ich schon nach dem Prolog, um wen es sich handelt.

Neben spannenden Verfolgungsjagden und detaillierter Ermittlungsarbeit sind es die tiefgehenden Gespräche, die für kurze Ruhepunkte sorgen.

 

„...Viele Dinge in dieser Welt machen keinen Sinn. Ich weiß, das es dadurch nicht leichter wird, aber ich tröste mich damit, das es irgendwann Ungerechtigkeit, Leid, Armut, Traurigkeit und Kummer nicht mehr geben wird….“

 

Positiv empfinde ich es, dass die Autorin viel Raum lässt für die Emotionen ihrer Protagonisten. Außerdem sind sie nicht nur Agenten, sondern sie haben ein Privatleben, das ihnen Halt und Kraft gibt.

Am Ende zeigt sich, dass nichts so war, wie es im ersten Moment schien. Das gilt sowohl für den Fall Haywood als auch für den geplanten Anschlag.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass spannende Handlung und christliche Grundüberzeugung der Protagonisten kein Widerspruch sein müssen.