Rezension

After Forever - Katastrophe oder Happy End?

After forever
von Anna Todd

Cover

Wie schon die ersten drei Cover schmückt auch das letzte ein schönes Ornament auf einem ansonsten schlichten Hintergrund. Ich finde es nach wie vor sehr schick und freue mich, dass hier keines von den üblichen Pärchen-Motiven gewählt wurde, die es wie Sand am Meer gibt.

Über das Buch

In London kommt es für Tessa und Hardin mal wieder zur Eskalation. Während Hardin von seiner Vergangenheit eingeholt wird, und erneut in alte Muster verfällt, erkennt Tessa endlich, dass sie sich so sehr auf Hardin konzentriert hat, dass sie droht, sich selbst zu verlieren. Und als er sie erneut von sich stößt, muss sie endlich eine Entscheidung treffen, für Hardin - oder für sich selbst.

Ich kann nur sagen, zum Glück ist es endlich geschafft. Noch einen Band Drama hätte ich wohl nicht geschafft, und ich habe selten Bücher gelesen, denen ich mit so gemischten Gefühlen gegenüber gestanden habe. Obwohl es ja vor allem im 2. Und 3. Band manchmal so schien, als sei Hardin auf einem guten Weg, verfällt er immer wieder in alte Muster zurück, und toppt das Ganze am Anfang des 4. Bandes noch einmal. Ja, der arme Junge hatte eine schwere Kindheit, aber das ist wirklich keine Entschuldigung für alles. Aber auch Tessa hat diesmal mit mehr Problemen als nur Hardin zu kämpfen. Was das ist, verrate ich euch natürlich nicht.

Erzählt wird die Geschichte wie aus Band zwei und drei gewohnt abwechselnd aus der Perspektive von Tessa und Hardin. Obwohl ich vor allem über Hardin häufig den Kopf schütteln musste, hat man doch immerhin gemerkt, wie er sich immer mehr bemüht hat, doch wieder auf die Füße zu kommen. Die ganze Zeit war er sehr auf sich selbst fixiert, doch als Tessa tatsächlich jemanden gebraucht hat, war er da, immerhin. Insgesamt waren Tessa und Hardin vor allem in den ersten zwei Dritteln des Buches extrem nervig und es war sehr emotional. Beim Lesen bzw. Hören hat es mich manchmal in den Wahnsinn getrieben, und ich musste tatsächlich Pausen einlegen. Ich hätte die Beiden so gern einfach mal richtig durchgeschüttelt.

Fest steht, die Beziehung von Tessa und Hardin ist die gestörteste Beziehung, über die ich jemals gelesen habe. Ich fand, sie regt ganz wunderbar zum Nachdenken an, und ich habe mir sicher noch nie so viele Gedanken darüber gemacht, ab wann eine Beziehung mehr Schaden als Nutzen bringt. Das Beispiel von Tessa und Hardin zeigt ganz fantastisch, das man manchmal vielleicht doch auf seine Eltern hören sollte, und wie zerstörerisch der schlechte Einfluss einer einzelnen Person sich auf das ganze Leben auswirken kann. Am Ende stand für mich daher die Frage, bis zu welchem Punkt die Liebe es wert ist, dafür seine Zukunft in den Müll zu werfen.

Fazit

Der ersehnte Abschluss des ewigen Hin und Her zwischen Hardin und Tessa bietet zunächst eine Steigerung des ewigen Dramas und eine große Portion Selbstmitleid auf beiden Seiten. Dass Ende stimmt dann aber doch versöhnlich, und hat mir alles in allem gut gefallen. Dafür gibt es einen halben Zusatzpunkt.