Rezension

Agatha Christie meets "Und täglich grüßt das Murmeltier".

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Bewertet mit 5 Sternen

Mysteriöse Ermittlungen. Aiden Bishop erlebt den schrecklichsten Maskenball aller Zeiten. Familie Hardcastle lädt zum Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ist tot. Einer der Gäste muss mehr über ihren Tod wissen, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: "Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus." Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Aiden, der Ich-Erzähler, ist in einem wahren Albtraum gefangen: Eine Woche lang wacht er immer in einem anderen Körper auf und erlebt denselben Tag siebenmal. Seine Mission besteht darin, einen Mörder zu entlarven. Schafft er das bis zum Ende der Woche nicht, beginnt alles von vorn und er wird sich an nichts erinnern können. Und so setzt Aiden alles daran, das Puzzle zusammenzufügen. Das ist der Auftakt zu einer Jagd auf einen Mörder, der seine Tat erst noch begehn wird, im Laufe dieses einen Tages, diesen Tages der in Endlosschleife für Aiden Bishop wieder und wieder abläuft, dieser Tag, an dem Bishop in bis zu acht Körpern zu sich kommt, dieser Tag, den er (wie lange eigentlich schon?) nur zu Ende bringen kann, wenn er den Mordfall aufklärt. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen. Ein grandioser Krimi mit zahllosen Wendungen und Überraschungen, die den Leser atemlos bis zum furiosen Finale jagen. Mal wieder ein gelunger Thriller, der absolut nicht vorhersehbar ist und ohne große Action dennoch eine riesen Spannung aufbaut. Stuart Turtons Schreibstil überzeugt auf ganzer Linie! Das Buch macht wirklich Spaß beim Lesen, man kann sich gut mit dem Protagonisten identifizieren und ist sofort angefixt von der spannenden Story, der Autor weiß, wie man Krimis schreibt. Hochspannung mit Tiefgang zum Mitfiebern. Richtig fesselnd - macht definitiv Lust auf mehr!