Rezension

Agatha in Höchstform

Das Böse unter der Sonne - Agatha Christie

Das Böse unter der Sonne
von Agatha Christie

Bewertet mit 5 Sternen

Hercule Poirot macht Urlaub auf einer kleinen Insel in Devon. Aber das Böse macht keinen Urlaub unter der Sonne. Als die Schauspielerin Arlena Marshall erwürgt aufgefunden wird, läuft Poirot zur Hochform auf.

Das Böse unter der Sonne ist einer meiner persönlichen Lieblinge unter all den Agatha Christie Krimis, wozu auch die sehr gelungene Verfilmung mit Peter Ustinov als Poirot beiträgt. Ein Locked-Room Mystery, wie es besser nicht sein kann. Das Charaktere sind zwar sehr einfach gehalten, um nicht zu sagen stereotyp, aber das ist bei Christie ja keine Überraschung. Wie in all ihren Romanen geht es in erster Linie um das Verbrechen und um den Tathergang; und das ist ihr hier in Perfektion gelungen. Ein Mord, der sekundengenau geplant war, der gleichzeitig mit der Zeit spielt. Als Leser verfolgt man das Geschehen, verdächtigt mal hier, mal da, aber den grauen Zellen von Poirot und seiner Schöpferin ist man nicht gewachsen. Wie so oft bei Christie entpuppt sich dann als TäterIn, den man am meisten verdächtigt hatte, aber den man mangels Gelegenheit doch ausgeschlossen hatte. Da fragt man sich nach der Auflösung, kopfschüttelnd, wie man auf so eine Ausführung eines Mordes kommen kann. 

Unter allen Krimis von Agatha Christie glänzt Das Böse unter der Sonne für mich besonders hell. Der beste Fall für Hercule Poirot, der im Urlaub zu Höchstform aufläuft.