Rezension

Agatha wäre sicherlich einverstanden gewesen !

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Bewertet mit 5 Sternen

Agatha wäre sicherlich einverstanden gewesen

Agatha Christie meets „Und täglich grüßt das Murmeltier“- herrlich fand ich diese Umschreibung des Debüts von Stuart Turton. Und das trifft es meiner Meinung nach auch wirklich gut.

„Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist

Familie Hardcastle lädt zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Alle Gäste amüsieren sich, bis ein fataler Pistolenschuss die ausgelassene Feier beendet. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wird tot aufgefunden. Unter den Gästen befindet sich jemand, der mehr über diesen Tod weiß, denn am selben Tag hat Aiden Bishop eine seltsame Nachricht erreicht: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.« Tatsächlich wird Evelyn nicht nur ein Mal sterben. Bis der Mörder entlarvt ist, wiederholt sich der dramatische Tag in Endlosschleife. Doch damit nicht genug: Immer, wenn ein neuer Tag anbricht, erwacht Aiden im Körper eines anderen Gastes und muss das Geflecht aus Feind und Freund neu entwirren. Jemand will ihn mit allen Mitteln davon abhalten, Blackheath jemals wieder zu verlassen.“

Die Geschichte beginnt recht „gemächlich“ (und das meine ich nicht negativ !), nimmt aber deutlich an Fahrt auf später und überrascht den Leser immer wieder mit Wendungen, die man so nicht hat kommen sehen.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und eingängig, ohne schlicht und einfach zu sein, das ist toll gelöst und meiner Meinung nach ein echtes Talent. Man merkt, dass der Mann schreiben kann – als Journalist ist das ja auch sein „Hauptaugenmerk“ und das kann er hier sehr gut umsetzen, was er auch bravurös gelöst hat, finde ich.

Ich kannte Agatha Christie´s Romane nur durch die diversen Verfilmungen, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sie mit diesem Roman durchaus einverstanden gewesen wäre.