Rezension

Age of Dragons

Das Heer des Weißen Drachen - Anthony Ryan

Das Heer des Weißen Drachen
von Anthony Ryan

Bewertet mit 5 Sternen

Am Ende des ersten Bandes erwachte der legendäre weiße Drache. Sofort begann er, weitere Drachen und die sogenannten Verderbten um sich zu scharren - ja, er ist nicht nur eine fürchterliche Fressmaschine, er ist eine INTELLIGENTE fürchterliche Fressmaschine und er kann seine "Untertanen" mit Gedankenkontrolle manipulieren. Mittlerweile überfällt seine Armee nicht nur Städte und Dörfer im Umkreis, sondern sie bauen Schiffe und werden zu perfekten Soldaten ausgebildet.
In dieser Situation müssen Clay Torcreek und Kapitän Hilemore versuchen, einen Weg nach Süden zu finden, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, Clays Vision umzusetzen, während Lizanne inzwischen zur Botschafterin aufgestiegen ist - was jedoch nichts anderes bedeutet, als weiter zu spionieren und den Verrückten Tüftler zu finden, der vielleicht weiß, wie der Weiße getötet werden kann. Und als vierte Perspektive kommt jetzt Sirus hinzu, den man zwar aus Band kurz erwähnt gefunden hatte, aber der jetzt aus dem Lager des Drachen berichtet.

Diese Reihe ist wirklich Fantasy vom Feinsten und vor allem ist sie komplex. Wer auf die absurde Idee kommt, erst mit diesem Buch einsteigen zu wollen: Lass es. Du hast keine Chance durchzublicken. Die Story wird rasant vorangetrieben. Obwohl jetzt aus vier verschiedenen Perspektiven berichtet wird, wird es nie langweilig, denn jede einzelne hat ihre Berechtigung. Es ist auch nicht so, dass man es einfach so wegsuchten kann - man muss dranbleiben, aufpassen und mitdenken, sonst verliert man schnell den Faden. Mir gefallen diese komplexen Geschichten innerhalb einer Geschichte, auch die Entwicklung der Protagonisten bekommt großen Raum. Der Schreibstil ist wie schon im ersten Band fesselnd und bildhaft, und ich wünschte, irgendwer würde diese Trilogie verfilmen, denn das wäre dann nicht nur als Buch ganz großes Kino.