Rezension

Aleke ist zurück!

Die Medica und das Teufelsmoor - Christiane Lind

Die Medica und das Teufelsmoor
von Christiane Lind

Ich lese gern historische Romane mit starken Frauenfiguren und so hat Aleke bereits im ersten Teil der Reihe "Die Heilerin und der Feuertod" mein Leserherz erobert.

Seit den Geschehnissen in Braunschweig sind sieben Jahre vergangen, die die Familie größtenteils in Salerno verbracht hat, wo Aleke ihren Traum Wirklichkeit werden und sich zur Medica ausbilden lassen konnte.

Da die Autorin es immer wunderbar schafft, mich in die jeweilige Landschaft und Umgebung zu versetzen, habe ich es etwas bedauert, dass die Jahre in Salerno übersprungen wurden - auch dort wäre sicher einiges los gewesen mit Aleke und Righert.

Aber so befinden wir uns in Norddeutschland, erst in Bremen und später auch in anderen Gegenden des kalten, feuchten Nordens. Da ich selbst vor einigen Jahren in den Norden gezogen bin, kann ich nur staunen wie bildhaft und punktgenau Christiane Lind es schafft, die Mentalität der Menschen dort einzufangen und auch, dass sich diese über die Jahrhunderte nicht groß geändert zu haben scheint.

In die Handlung selbst kommt der Leser problemlos hinein und der Lesefluss ist durchweg sehr gut. Dies beruht sicher darauf, dass sich die Ereignisse überschlagen und man kaum erwarten kann, wie es weitergeht und wie Aleke die ihr gestellten Hindernisse meistern wird und davon gibt es hier reichlich! Einmal mehr muss sie zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und nicht aufgibt, um ihre Lieben zu retten.

Sehr gut charakterisiert finde ich auch unseren Bösewicht, der mir mitunter tatsächlich eine Gänsehaut verschafft hat, da man ihm wirklich alles zutraut.

Ein spannender historischer Roman, getragen von einer starken Frauenfigur, der beim Lesen nur so dahinfliegt. Ich hoffe, wir dürfen bald erneut von Aleke und ihrer Familie lesen.