Rezension

Alle Hoffnung ruht auf Robert Langdon

Inferno - Dan Brown

Inferno
von Dan Brown

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dante Alighieris „Inferno“, Teil seiner „Göttlichen Komödie“, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle „Inferno“ zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel bringt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist eine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.

Robert Langdon, der berühmte Symbolforscher aus Harvard, hat einen Traum: Eine verschleierte Frau steht am Ufer eines Flusses, dessen Fluten von Blut rot gefärbt sind. Gequälte Leiber krümmen sich zu ihren Füßen. Und die Frau hat eine Nachricht für Robert Langdon: „Suche, und du wirst finden.“
Als der Forscher erwacht, hat er jede Orientierung verloren. Sein Kopf schmerzt, und unter dem haar ertastet er eine große Narbe. Sein Unterarm ist mit einem intravenösen Tropf verbunden. Tausend Fragen stürmen auf ihn ein. Wo bin ich? Wieso wurde ich verletzt? Was ist in den vergangenen Stunden vorgefallen? Doch die Frage, die Robert Langdon am meisten beunruhigt, lautet: Was bedeuten die Worte der Frau in seinem Traum? Was soll er suchen? Was gibt es zu finden?
Die Suche beginnt und wird zu einer Hetzjagd. Eine Hetzjagd im Herzen von Europa, an Orten, die jahrhundertealte Geheimnisse bergen. Aber so alt diese Rätsel auch sein mögen, eins ist ihnen gemeinsam: Sie weisen auf etwas hin, das die Gegenwart und die Zukunft betrifft. Nicht die Gegenwart und die Zukunft einzelner Menschen, sondern der gesamten Menschheit. Alles steht auf dem Spiel. Und nur Robert Langdon ist in der Lage, die verstreuten Puzlelteile zusammenzufügen und das Rätsel zu lösen – „Suche, und du wirst finden.“

Auch in Dan Browns neuem Thriller ist Robert Langdon die Hauptperson, die die Welt und die gesamte Menschheit retten soll. Diesen sympathischen Symbolforscher und Harvard-Professor in Button-Down-Hemd, Khakihose, Tweedjacke und Mickey-Mouse-Uhr kennen viele schon aus den vorangegangenen Thrillern von Dan Brown.
Leider hat mich das letzte Abenteuer des Helden („Das verlorene Symbol“) nicht überzeugen können, teilweise finde ich es sogar richtig schwach. Daher habe ich lange überlegt, ob ich wirklich die 26€, die dieses Buch kostete, investieren soll. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Dieser Triller hatte zwar noch einige kleine Schwächen, wie zum Beispiel zu ausführliche Passagen über geschichtliche Hintergründe, aber allgemein ist er deutlich besser als sein Vorgänger.