Rezension

Alles etwas zu oberflächlich

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

Bewertet mit 3 Sternen

Als erstes muss ich dieses traumhafte Cover loben, es einfach nur wunderschön, man möchte es sofort in die Hand nehmen und nie mehr hergeben. Der Titel und die wunderschönen Augen haben mich sofort magisch angezogen, auch der Glitzer im Kontrast passt einfach perfekt. Auch wenn dieses Cover wunderschön ist, so gefällt mir die englische Ausgabe noch etwas besser.

Der Schreibstil ist flüssig, nicht besonders detailreich, die Charaktere werden recht anschaulich und ausführlich beschrieben, bleiben jedoch flach und irgendwie ohne richtige Persönlichkeit. Der Einstieg in das Buch ist mir nicht besonders leichtgefallen, man wird mitten in eine Situation hineingeworfen und befindet sich auf einem riesigen Raumschiff. Dort lernt man sofort beide Charaktere kennen und man landet in ihrer ersten Begegnung. Ziemlich verwirrend sind anfangs die Verhöre zwischen den Kapiteln die in der Zukunft spielen und erst am Ende des Buches aufgelöst werde. Sobald man den Klappentext des Buches liest, weiß man das die Liebesgeschichte der beiden im Vordergrund steht aber trotzdem hätte ich mir am Anfang einen Einstieg gewünscht, indem erläutert wird in welcher Welt Lilac und Tarver leben, das luxuriöse Raumschiff hätte zum Beispiel am Anfang mehr beschrieben werden können.

Mir fehlte einfach die Vorstellung von der ganzen Umgebung, es ist eine Sache zu wissen, dass man im Weltraum ist aber eine andere Sache ist es sich das bildlich vorzustellen, das haben die Autorinnen leider nicht geschafft. Bei den Charakteren ist es ähnlich, Tarver ist ein gefeierter Kriegsheld, aber in welchem Krieg ist er zum Held geworden oder welche Planeten hat er bereist, das wird dem Leser leider nicht vermittelt. Lilac bleibt ganz lange eine langweilige und zickige Prinzessin, die mir nicht wirklich sympathisch werden wollte. Das hat sich auch nach dem Buch nicht komplett geändert auch wenn man sie am Ende besser kennen lernen konnte.

Der fremde Planet auf dem die beiden stranden, wird zwar beschrieben aber man hat das Gefühl hier wird einfach der Pflichtteil erfüllt und das war’s, es hätte genauso gut ein Naturschutzgebiet in Deutschland sein können. Danach wird es eigentlich immer verrückter und die einzige Spannung wird durch die Verhöre aufgebaut, weil ich einfach wissen wollte was es damit auf sich hat. Tarver und auch Lilac machen eine deutliche Entwicklung durch auch wenn sie dadurch nicht mehr Tiefe erhalten, Tarver wurde mir mit der Zeit immer sympathischer und ich habe zumindest ihn ins Herz geschlossen. Das Ende hat mir dann doch noch ganz gut gefallen, da man dort am deutlichsten merken konnte das auch Lilac eine Entwicklung durchgemacht hat.

Ich hätte mir einfach viel mehr Beschreibungen des Raumschiffs und auch des Planeten gewünscht, das ist das was mich am meisten an Weltraum-Storys interessiert. Da hier aber die Liebesgeschichte, die mehr als verrückt ist, im Vordergrund steht, bin ich ziemlich enttäuscht. Viele Fragen blieben offen und genau deshalb bin ich sehr gespannt worum es im nächsten Teil gehen wird.

 

Fazit:

Im Großen und Ganzen ein guter Ansatz eines Bestsellers, es gibt unheimlich Potenzial und Luft nach oben. Charaktere und Landschaft hätten mehr Augenmerk verdient und die Geschichte deutlich bereichert sowie lebendiger gemacht. Viele vorhersehbare Ereignisse, waren die einzigen Höhepunkte und das ist wirklich enttäuschend.