Rezension

Alles hat mit Allem zu tun

Fliege fort, fliege fort - Paulus Hochgatterer

Fliege fort, fliege fort
von Paulus Hochgatterer

In Fürth am See hält der Sommer Einzug. Doch die Idylle trügt. Es kommt zu rätselhaften Gewalttaten an Senioren und dann wird auch noch ein Mädchen entführt. Wie das alles zusammenhängt ist über weite Strecken unklar.

Das Cover ist unheilvorhersagend. Die Vögel sind einfach Symbol für etwas Unheimliches. Das Buch selbst ist in Kapitel geteilt, die mir persönlich zu lang und nicht immer schlüssig strukturiert sind.
Die Handlung ist verworren, streckenweise interessant und dann wieder unspektakulär. Es gibt zu viele Stränge die erzählt werden und doch bleibt so viel ungesagt und unaufgeklärt. Es ist nicht vollkommen uninteressant, aber eben auch nicht zum einfach nebenher lesen. Dieses Buch verlangt volle Konzentration und ist kein typischer Krimi.
Die Charaktere bleiben mir persönlich zu flach. Gut, die Ermittler kennt man wohl schon aus vorhergegangenen Büchern des Autors. Aber so richtig warm werde ich nicht. Auch sind mir einige zu seltsam in ihren Entscheidungen.
Positiv ist die Sprache. Ein wirklich tolles Geschick beweist der Autor beim Erzeugen von Stimmung. Die österreichische Sprache hat mich an der einen oder anderen Stelle doch etwas herraus gefordert, aber das tat der tollen Sprache keinen Abbruch.

Dieses Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Sprachlich topp, Thema auch irgendwie, aber begeistert bin ich nicht. Vor allem weil mir zu viele offene Fragen bleiben.