Rezension

Alles in allem ein guter zweiter Band,

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2) - Victoria Aveyard

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
von Victoria Aveyard

Ein spannender zweiter Teil, auf welchen ich mit Spannung gewartet habe.

Gläsernes Schwert (Victoria Aveyard)

Erschienen

01.Juli 2016

Seitenzahl: 576

Verlag: Carlsen

Hardcover: 21,99 €

ISBN: 978-3551583277

Übersetzt von: Birgit Schmitz

 

Die Autorin

Victoria Aveyard studierte das Schreiben von Drehbüchern an der University of Southern California. Inzwischen arbeitet sie selbst als freie Autorin und lebt abwechselnd in ihrem Heimatort in Massachusetts und in Los Angeles. Mit ihrem Debütroman „Die rote Königin“, dem ersten Band der „Die Farbe des Blutes“-Reihe hatte sie großen Erfolg. Er ist ein New-York-Times und Spiegel-Bestseller.

Gläsernes Schwert

Mare ist anders als ihre Familie. Sie und ihr Bruder Shade verbindet den Zusammenhang von Rot und Silbern. Durch ihre Adern fließt rotes Blut, aber sie haben Fähigkeiten, welche eigentlich nur den Silbernen ihrer Gesellschaft zugeordnet sind. Mare, die am Königshof gefangen gehalten wurde, konnte flehen und will nun den Kampf gegen König Maven. Sein Bruder Cal, ihr Bruder Shade sowie alte Freunde wie Kilorn und Farley unterstützen sie dabei. Doch der Kampf wird nicht einfach sein, denn Mare vertraut niemandem. Nicht einmal ihrem eigenen Blut. Sie ist ein Schwert im Kampf und genauso fühlt sie sich auch. Sie fürchtet keinen Schmerz und klammert sich an ihren Plan. Dieser beinhaltet so viele Neublüter wie möglich zu rekrutieren und mit ihnen gegen König Maven vorzugehen. Dieser hat nur einen Plan Er will Mare für sich.

Fazit

Ein spannender zweiter Teil, auf welchen ich mit Spannung gewartet habe. Den ersten Teil „Die rote Königin“ fand ich grandios und unglaublich gut gelungen. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich zu Beginn des fantastischen Romans schwierig wieder ins Geschehen kam. Die Charaktere waren mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben und ich musste mein Wissen um den ersten Band noch einmal auffrischen. Doch nach einigen Kapiteln kam ich durch die Aufrechterhaltung der Spannung wieder in die Geschichte rein und konnte mit den Protagonisten mitfiebern. Vor allem Mare hatte sich für meinen Geschmack sehr stark verändert. Sie ist nicht mehr das rot-silberne Mädchen, was zu Beginn des ersten Teils an den Königshof kam. Zuviel ist passiert und Mare ist zur „Blitzwerferin“ geworden, zu einer Kämpferin, der immer mehr das Gefühl für Freunde und Feinde zu schwinden scheint.

Der Schreib- und Erzählstil des Romans steht dem ersten Teil um nichts nach und gefiel mir sehr gut. Es war fesselnd und spannend, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass mir Mare ab der Hälfte des Buches ziemlich auf die Nerven ging. Gemäß ihrer Einstellung „Jeder kann jeden verraten“, traut sie auch keinem mehr und stößt jeden von sich, der sich ihr nähern will. Das gilt auch für ihr eigenes Blut. Innerlich zerreißt sie dies und sie fühlt sich dementsprechend zurück gestoßen, was jedoch ihre eigene Schuld ist. Nicht mal ihrem besten Freund aus Kindertagen kann sie vertrauen… Die Handlungen, die daraufhin folgen und das Kopfzerbrechen darüber von Seiten der Hauptprotagonistin ist am Anfang noch in Ordnung, schließlich hat sie auch viel durchgemacht, nervt aber später nur noch. Das gesamte Buch dreht sich um sie und ihre wirren Gedanken, die sie des Öfteren umtreiben. Das stellte das ganze Geschehen etwas in den Hintergrund, wie ich fand. Die „Beziehung“, die Mare im Roman mit Cal aufrecht erhält, ist auch etwas seltsam. Sie teilen sich ein Zimmer und auch ein Bett, aber schlafen nicht miteinander? Relativ unwahrscheinlich. Weil Cal sich einfach nicht traut? Sie tun dies, aber bis zum Schluss ist sich Mare seiner Einstellung zu ihr nicht sicher? Kann ich nicht nachvollziehen und finde ich unpassend.

Alles in allem ein guter zweiter Band, der mir sehr gut gefallen hat. Allerdings hat er im Vergleich zum ersten Band ein paar Schwachstellen, die mit der Veränderung von Mares Charakter zu tun haben und dem Leser wirklich auf die Nerven gehen. Entweder ist sie eine starke Kämpferin, dann aber auch mit Stärke und Charakter. Oder sie weint über ihre eigene Unfähigkeit Vertrauen zu den Menschen zu entwickeln und verwickelt sich selbst in ihre depressiven Gedanken. Im vorliegenden Buch ist es leider letzteres. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

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