Rezension

Alles in allem ein schöner Krimi für zwischendurch, obwohl sich sehr vieler Klischees bedient wurde.

Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

Eine unbeliebte Frau
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 4 Sternen

Also, erst einmal muss ich loswerden, dass das Buch an sich nicht schlecht war, aber es war manchmal ein wenig verwirrend, weil gar zu viele verheiratete Paare, wiederum ein Verhältnis hatten.

So, jetzt zum Inhalt : Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Hardenbach ist tot aufgefunden worden, eine Schrotflinte und ab durch das Gehirn. Oliver von Bodenstein, Kriminalhauptkommissar seinerseits und eine neue junge Kollegin Pia Kirchhoff, die beiden sind jetzt Kollegen und freunden sich auch sehr schnell miteinander an. Sie werden auch schon bald zum ersten Fall gerufen, am Fuße des Atzelbergturmes in Kelkheim liegt eine junge tote Frau. Die beiden wissen zum Anfang noch nicht, das die beiden Fälle zusammen gehören. Es ist Isabel Kerstner, die schöne junge Frau vom Gut Waldhof, am Anfang sieht es wie ein gewöhnlicher Selbstmord aus, aber das ist es nicht. Schon bald fangen die ganzen Verstrickungen an, denn der Mann von Isabel, ist kein fürsorglicher Mann, sondern er wollte eigentlich nur regelmäßig seine Tochter sehen, die aber seitdem Isabel tot ist, auch nicht aufgefunden wurde. Ist sie auch ermordet worden? Der Mann von Isabel hat ein Verhältnis mit der Frau von Kampmann, den Reitlehrer. Der Reitlehrer wiederum ist auch nicht so ganz durchsichtig, denn der hat wieder ein Verhältnis mit einer anderen Frau, nämlich der Frau vom Spediteur Döring.Aber da es ja ein Gestüt ist, ist viel Platz für Verwicklungen und Intrigen und so manche Seitenspringerei. So, nun sind wir schon mitten drin in der High Society von Frankfurt, aber Geld stinkt ja bekanntlich nicht, oder?

 Ja, die Recherchen gehen so mühsam voran, denn jeder könnte ein Tatmotiv haben, dann findet Oliver bei den Recherchen auch noch seine Jugendliebe wieder, Inka Hansen, die arbeitet bei Kerstner mit in der Tierpraxis, aber zwischen den beiden läuft nix mehr, da Isabel jemanden anderen gefunden hat, aber Oliver ist halt noch ein wenig verliebt in sie. Bei den Ermittlungen im Reitstall treffen sie auch noch eine ganz junge Frau, Thordis und sie kommt Oliver sehr ähnlich vor, denn so sah Inka auch früher aus. Er trifft sich oft mit ihr, weil sie sehr viel weiß über die Machenschaften von Kampmann und Döring. Pia und Oliver erfahren noch viel mehr, nämlich das Döring seine Frau schlägt und er würde auch zum äußersten gehen, gerade, wenn er betrunken ist, aber hat er auch Isabel getötet, aber wiederum kann das auch nicht sein, denn die beiden hatten eine Abmachung. Isabel geht mit allen möglichen Kunden ins Bett und das wird gefilmt und Döring kann sie dann erpressen, so konnten die beiden nebenbei auch noch Geld machen. Aber Kampmann, der Reitlehrer, hat auch Dreck am Stecken, denn er hatte auch mit Isabel was am Laufen, denn Isabel war eine sehr gute Turnierreiterin und Kampmann hat an die reichen Frauen, die ihre Pferde im Stall haben, alte Gaule statt gute Turnierpferde verkauft und da er ein sympathischer Mann ist und ein guter Reitlehrer und die Damen scheinbar nicht so viel Ahnung, hat das auch immer gepasst.

Dann kommt eine Wende in die Geschichte, denn Kerstner rückt endlich mit der Sprache heraus, denn seine Frau, bevor sie ermordet wurde, war sie noch bei ihm in der Praxis, da wollte sie nämlich, dass Kerstner so schnell wie möglich in die Scheidung einwilligt, ansonsten würde er seine Tochter nie wieder sehen, aber er wollt das nicht, also wird er von der Polizei mitgenommen, aber eigentlich glauben die beiden gar nicht, dass er es war. Dann wir Anna-Lena Döring wieder einmal geschlagen und flüchtet zu Kampmann. Dann statten die beiden Döring und seine Frau einen Besuch ab, er hat nur soviel Geld, weil seine Frau so reich ist, aber er liebt sie eigentlich gar nicht. Aber Frau Döring ist auch ein wenig komisch, so schätzt das Pia ein. Zwischendurch wird Kerstner verprügelt, also scheidet er als Täter auch aus. Dann bekommt Pia von Anna einen Tip, das sie wüsste, wo das Kind hingekommen sein könnte, aber ewig kommt sie nicht mit der Sprache raus.

Das Ende kommt überraschend und auch ein wenig unerwartet, denn es kommt noch jemand anderes ins Spiel, jedenfalls kommt heraus, das Die Tochter von Kampmann in einem LKW fortgeschafft wurde und dann mit einem Schiff, nämlich zum Sohn von Döring, der hatte da auch einen Mitanteil, aber leider war er ein Weichei und hat schnell gebeichtet. Und am Ende wusste man auch, was der Hardenbach mit mit der Sache zu tun hatte. Er wude von Isabel und Döring erpresst. Die Tocher ist wider glücklich zu Hause und bei Thordis hat sich herausgestellt, das sie die Tochter von Inka ist, deswegen kam sie ihm so bekannt vor.

Alles in allem ein schöner Krimi für zwischendurch, obwohl sich sehr vieler Klischees bedient wurde. Wie reiche Frauen haben keine Ahnung von Pferden und in der reichen  Gesellschaft hat jeder ein Verhältnis, so kann man das natürlich auch nicht sehne. Ab sonst ganz passabel, ich hoffe, ich kann bald das nächste Buch von ihr lesen.

Perfekt für einen deutschen Krimi!