Rezension

Alles in allem ein wirklich schönes Buch, bei dem man gar nicht mehr aufhören kann, zu lesen.

Thoughtless - S. C. Stephens

Thoughtless
von S. C. Stephens

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schüchternes Mädchen trifft auf Rockstar.

Inhalt:

Seit zwei Jahren ist die schüchterne Kiera in einer glücklichen Beziehung mit Denny. So überlegt sie nicht lange, als er ein Jobangebot in Seattle bekommt, und zieht mit ihm in die neue Stadt, um ihr Studium dort zu beenden. Bei Dennys Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, mieten sie ein Zimmer. Er ist der lokale Rockstar, Herzensbrecher und sieht verboten gut aus. Als Dennys Job ihn länger aus Seattle wegführt, kommt die einsame Kiera, die sich inzwischen in der Stammkneipe von Kellans Band etwas dazuverdient, ihrem neuen Mitbewohner näher. Was freundschaftlich beginnt, entwickelt sich bald zu etwas Intensiverem, Verbotenem – zu einem Spiel mit dem Feuer ...

 

Meinung:

Vorerst möchte ich sagen, dass mich Thoughtless an ziemlich viele Bücher erinnert hat, wie zum Beispiel die After-Serie von Anna Todd. Dieses Buch könnte genauso eine Fanfiction sein; es geht um eine fünfköpfige Band, ein Mädchen, das sich in einen von ihnen verliebt. Das Ende kann man zwar ziemlich schnell vorausahnen, aber das tut der ganzen Sache keinen Abbruch.

Was mich da schon eher stört, ist Kieras Verhalten, um es genauer zu sagen: ihre Naivität. Sie möchte sich ja auf gar keinen Fall von Denny trennen, lässt Kellan sogar zwei Mal deshalb stehen. Allerdings ist es ja nicht so, dass sie bei ihm bleibt, weil sie ihn so, so sehr liebt (da sind bestimmt Gefühle dabei, aber halt nicht so starke, wie die zu Kellan), nein, es ist eher so, dass sie aus Gewohnheit bei ihm bleibt. Sie mag die Leichtigkeit in ihrem Leben mit Denny und hat Angst vor einer Beziehung mit Kellan oder eher gesagt, vor dem Schmerz, der eine Trennung von ihm anrichten könnte. Und selbst als Kellan alles versucht hat, bleibt sie trotzdem bei Denny…

Was ich allerdings toll fand, waren die Stellen aus Kellans Liedern. Diese Zeilen haben sich wirklich schön angehört und haben auch total in das Geschehen gepasst. Immer wenn die Autorin geschrieben hat, wie Kellan sich bei den einzelnen Songs seinen Gefühlen hingibt, war ich ganz berührt und konnte das ganze selber fühlen. Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, die Gefühle werden deutlich, ich wurde in den Bann dieses Buches gezogen und konnte einfach nicht mehr aufhören. An manchen Stellen habe ich tatsächlich deutliche Parallelen zu anderen Büchern gesehen, die hier aber ganz anders eingesetzt wurden, somit auch anders rüberkommen und deshalb doch ihre eigene Perspektive bzw. Nutzungseigenschaft haben.

Ich finde trotz Kieras Naivität, dass es ein gutes Buch ist, das man gut lesen kann, auch wenn die Hauptfigur an manchen Stellen echt ziemlich nervt.