Rezension

Alligatorenmütter

Alligatoren - Deb Spera

Alligatoren
von Deb Spera

In ihrem Debütbuch erzählt Deb Spera die Geschichte dreier Frauen, die in den Südstaaten für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpften. Abwechselnd lässt die Autorin Gertrude, Oretta und Annie von ihrem Leben erzählen. Sehr bildlich wird klar, wie die Frauen damals um das Überleben ihrer Familien gekämpft haben, da der Baumwollkapselkäfer große Not über die Südstaaten brachte. Viele verhungerten damals, weil es keine Ernte gab. Zu allem Elend wurden die Frauen von ihren Männern unterdrückt und es kamen auch noch ethnische Probleme zwischen Schwarz und Weiß dazu. Die Geschichte ist zwar nicht gerade erheiternd, aber ich fand sie sehr interessant gestaltet. Man merkt auch, dass die Autorin sehr viel recherchiert hat und sich mit der Thematik familiär bedingt gut auskennt. Die Charaktere sind sehr detailliert herausgearbeitet worden und so besitzen sie auch den nötigen Tiefgang, um ein realistisches Szenario darstellen zu können. Da die Kapitel nicht allzu lang gehalten waren und immer zwischen den drei Frauen gewechselt wurde, kam ein schöner Lesefluss zustande und es wurde nicht langweilig. Ich finde das Buch sehr gelungen, wenn man gerne etwas über das Leben um 1920 in den Südstaaten lesen möchte.