Alltagssituationen mit der pubertierenden Tochter
Bewertet mit 4 Sternen
Der 122 Seiten starke und DIN A6 kleine Einband von Jan Weiler ist vollgestopft mit Geschichten über dessen Tochter Carla, die in der Pubertät steckt und sich entsprechend verhält. Natürlich ist vieles überzogen und pointiert, aber die Geschichten sind kurzweilig und nett zu lesen. An einigen Stellen fragt man sich, ob der Erziehungsstil angemessen ist, wird doch ziemlich viel erlaubt und an Freiraum gelassen. An anderen Stellen denkt man genau das Gegenteil und empfindet den väterlichen Einsatz als zu hoch. So ist das Leben. Ich glaube, das kommt dadurch richtig gut zum Ausdruck.
Insgesamt ist das schmale Büchlein wirklich nett gemacht und lesenswert. Man erfährt zwar nichts wirklich Neues und Weltbewegendes, bekommt aber kleine Einblicke in das Familienleben der Weilers. Dadurch werden entweder Erinnerungen an die eigene Pubertät wach, oder aber man stellt sich vor, wie es ist, wenn die eigenen Kinder so weit sind. Beides hat zu lebhaftem Diskussionen bei uns geführt und das fand ich klasse.