Rezension

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Als Einstiegsbuch zu verwirrend

Nr. 13 - Laura Wulff

Nr. 13
von Laura Wulff

Bewertet mit 3 Sternen

Nach einem Unfall ist Kriminalkommissar Daniel Zucker an den Rollstuhl gefesselt und darf offiziell nicht mehr vor Ort ermitteln. Immerhin hat er durchgesetzt, dass er von seinem Arbeitgeber ab und an als Sonderermittler angefordert wird. Meist geschieht das jedoch bei Fällen, deren Sachlage klar scheint.

Als die Meldung eines Mordes hereinkommt, glaubt Daniels Chef, diesen Fall schnell zu den Akten legen zu können, denn die einzige Zeugin ist geistig verwirrt und von einer Leiche gibt es keine Spur.

Daniel jedoch bohrt weiter und fördert Grausames zu Tage.

 

„Nr. 13“ ist der zweite Fall für das Ehepaar Zucker, aber das erste Buch von Laura Wulff, das ich gelesen habe. Leider war mir nicht bewusst, dass es dazu einen Vorgänger gibt.

Daher empfand ich den Einstieg in das Buch auch als sehr schwierig, denn die einzelnen Figuren werden nicht groß vorgestellt und manche Zusammenhänge werden einem wohl nur klar, wenn man auch „Leiden sollst du“ gelesen hat. So erfährt der Leser zwar, dass Daniel nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, aber wie es zu diesem Unfall gekommen sein mag, wird nicht mehr thematisiert. Auch dass Maries Cousin Ben zwei Wochen „Warnschuss-Arrest“ absitzen musste, hat wohl etwas mit den Vorgängen des ersten Falls zu tun. Was genau bleibt jedoch im Dunkeln.

Von daher fiel es mir schwer, mit den Protagonisten warm zu werden. Zu sehr betont mir Daniel bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit, wie sehr ihn das Leben im Rollstuhl einengt und wie wenig ernst genommen er sich von seiner Umgebung fühlt.

Schwierigkeiten bereitete mir auch Laura Wullfs Schreibstil, sodass ich anfangs beim Lesen stockte und in meinem Lesefluss gebremst wurde. Definitiv kam mir das Wort „Wichsen“ zu oft und dann geballt vor.

Im Laufe der Handlung wurde es zwar besser, dennoch glaube ich, dass ich keinen weiteren Thriller von Laura Wulff lesen werde, denn auch die Auflösung der vielen Fäden hat mich am Ende eher verwirrt.