Rezension

Als Kind kann man hier einiges mitnehmen, doch leider konnte mich die Geschichte erst ab der Hälfte mitreißen und überzeugen.

Agatha Merkwürdens Racheblumen - Nicola Skinner

Agatha Merkwürdens Racheblumen
von Nicola Skinner

Bewertet mit 3 Sternen

Es fiel mir zu Anfang sehr schwer, dieses Buch zu lesen. Die ganze Geschichte zog sich ein wenig hin. Es passierte lange Zeit gar nichts und ich musste versuchen mich auf das Buch zu konzentrieren. Ab ca. der Hälfte des Buches wurde es dann aber spannender. Endlich passierte etwas und die Ereignisse häuften sich. So bekam man richtig Lust, dieses Buch weiter zu lesen. Leider hätte dies aber schon zu Anfang der Fall sein müssen, um den Leser überhaupt in seinen Bann zu ziehen.

 

Die Geschichte an sich ist sehr schön und man kann als Kind auch noch etwas dabei lernen. In Melissas Stadt ist alles voller Beton, es gibt kaum noch grüne Flächen, auf denen Kinder spielen oder Blumen sprießen können. Und den Bewohnern gefällt dies sogar.

In der Schule herrscht Gehorsam. Alle sollen gleich sein und keiner soll auffallen. Doch dann wird ein Schulwettbewerb ausgeschrieben und das Kind mit den meisten Gehorsamkeitspunkten soll gewinnen. Theoretisch keine schlechte Idee, doch da die Punkte öffentlich zu Schau gestellt werden, wird es eher ein Krieg zwischen den Kindern, als etwas, woran sie Spaß haben. Man merkt, der Direktor will keine Individuen, sondern kleine Maschinen, die er ausbilden und formen kann.

Melissa möchte diesen Wettbewerb für ihre Mutter gewinnen, der sie etwas Gutes tun möchte. Sie liebt ihre Mutter und versucht ein braves Kind zu sein, um ihr keine Sorgen zu bereiten. Doch dann findet sie seltsame Blumensamen und alles kommt anders als geplant...

 

Am interessantesten aber fand ich das die mutigste Person meiner Meinung nach Melissas beste Freundin Nia war. Sie ist einfach klasse und lässt sich nicht verbiegen. Sie ist die, die Veränderung will und machen möchte was sie will. Melissa hingegen passt sich sehr gerne an und will gehorsam sein. Das war sehr speziell hier und mal etwas anderes.

 

Ich bin der Meinung, man kann einiges aus dem Buch mitnehmen. Zum Beispiel das auch Eltern ehrlich mit ihren Gefühlen zu ihren Kindern sein sollten. Es gibt Tage, da geht es einem nicht gut. Man darf dies auch erwähnen. Kinder bekommen meist sowieso mehr mit, als Erwachsene sich vorstellen können. Man vermittelt Kindern auch ein falsches Bild. Wie sollen Kinder lernen, dass man zu seinen Gefühlen stehen darf, wenn die Eltern es schon nicht machen?

Des weiteren konnte man sehen das Geld nicht alles im Leben ist und es viel wichtiger ist, sich an schönen Dingen im Leben zu erfreuen, wie Freundschaft oder eine einfache Spielwiese.

Und man konnte miterleben, wie die Kinder von geformten Regelbefolgern zu Individuen wurden. Auch wenn dafür nicht die Erwachsenen verantwortlich waren, da sie sich der Gesellschaft schon längst angepasst haben, haben sie wenigstens von ihren Kindern lernen können.