Rezension

‚Als Reisender bin ich schlagartig nicht mehr an die Regeln meiner eigenen Kultur gebunden.‘ (Seite 42)

Weltherz
von Markus Steiner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Markus Steiner kündigte 2001 seinen Job in einem Internet-Start-up und reiste nach Nepal. Seitdem ist er immer wieder unterwegs und erzählt in ‚Weltherz‘ von seinen Reisen und seinen Erfahrungen, von Traditionen und Festen, Geschichte und Politik, Religion und Völkern, Alltag und Besonderheiten.

Seine Wege, von denen er in ‚Weltherz‘ berichtet, führten Steiner nach Israel, Indien, Nepal, Thailand, Indonesien, Australien, Japan, Vietnam, Burma und nach Portugal.

Ich empfand ‚Weltherz‘ anfangs als etwas zu bemüht poetisch und hochgestochen, so dass ich das Lesen eher etwas mühsam, anstrengend und wenig flüssig fand. Die weiteren Kapitel haben mich diesbezüglich zwar wieder versöhnt und waren deutlich weniger hölzern, aber alles in allem konnte mich ‚Weltherz‘ trotzdem nicht mitreißen.

Auch inhaltlich empfand ich das Buch oft als anstrengend, weil ich mit Themen wie ‚Digital Detox‘ oder dem Antikonsum, der gerade so in ist, wenig anfangen kann bzw. ich solche Aussagen schnell esoterisch finde, obgleich die Grundidee natürlich durchaus nachvollziehbar und gut ist.

Zwar habe ich in Steiners Texten immer wieder spannende Informationen über das jeweilige Land gefunden, aber im Ganzen fand ich die einzelnen Texte oft etwas zerfahren und unzusammenhängend, obwohl es dem Autor durchaus gelingt, Stimmungen perfekt einzufangen.