Rezension

Als Thriller schwerfällig, als Roman gelungen

Ich bringe dir die Nacht - Catherine Ryan Howard

Ich bringe dir die Nacht
von Catherine Ryan Howard

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Ich bringe dir die Nacht“ von Catherine Ryan Howard hat einen spannenden Beginn, wird zur Mitte hingegen jedoch etwas schwerfällig und die Spannung kann nicht durchgehend in vollem Maße aufrecht erhalten bleiben.

 

Die Ausgangsposition, das jemand als Serienmörder (möglicherweise) unschuldig einsitzt, gab es schon öfter. Auch das eine weitere Person erst an die Schuld glaubt, dann aber bei der Auflösung mitwirkt. Alison war Wills Freundin, bis er als Mörder verhaftet wurde. 10 Jahre später geschehen wieder Morde und es ist Alison, die Will, der in der psychiatrischen sitzt, sprechen möchte.

 

Der Roman ist meiner Meinung nach mehr als nur ein konventionellen Thriller und wie es den Protagonisten ergeht, interessiert einen.

 

Es gibt Handlungsebenen heute und in der Vergangenheit, vor 10 Jahren. Das ist gut gemacht und funktioniert, um die Geschichte zu erzählen. Den Figuren bleibt man als Leser leider teilweise distanziert. Das gilt weniger der Protagonistin Alison als z.B. Liz oder Will. Aber letztlich ist Will die meiste Zeit eingesperrt, doch auch in den Vergangenheitsszenen überzeugt er mich als Figur nicht so ganz. Erst ganz am Schluß bekommt man einen Schlüssel zu seinem Charakter und auch das hat die Autorin geschickt gemacht.

 

Als Thriller ragt das Buch nicht wirklich aus der Masse heraus, als Roman über Menschen, die mit dem Schicksal aus der Vergangenheit hadern, ist der Roman gelungen.