Rezension

Alte Bekannte aus dem Sonderdezernat Q

Opfer 2117
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Carl, Rose, Assad und den anderen aus dem Sonderdezernat Q in Kopenhagen.

Ausgangspunkt ist der Tod einer Frau, die in einem Flüchtlingsboot am Strand von Zypern angeschwemmt wird. Es stellt sich heraus, dass diese Frau erstochen wurde und nicht ertrunken ist. Joan, ein spanischer Journalist, sorgt dafür, dass ein Foto dieser Frau in der Presse veröffentlich wird. In der Zählung der Todesopfer unter den Flüchtlingen im Mittelmeer ist die Frau das Opfer 2117.

Jetzt entwickeln sich zwei verschiedene Erzählstränge. Einmal ist da Alexander, ein junger Mann, dessen einziger Lebensinhalt ein Computerspiel ist. In diesem Spiel will er das Level 2117 erreichen und dann mit seinem Samurai Schwert möglichst viele Menschen töten, um damit auf den Tod der Frau hinzuweisen.

Zum anderen entdeckt Assad vom Dezernat Q auf dem Foto seine Frau und eine seiner Töchter, von denen er vor 17 Jahren unter grausamen Umständen getrennt wurde. Jetzt will Assads schlimmster Feind aus der damaligen Zeit, sich mit Hilfe der Frauen an Assad rächen.

Wir erfahren (endlich) etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit Assads. Auch Rose ist wieder mit von der Partie. Es entwickelt sich ein Fall, der nicht auf Kopenhagen beschränkt ist, sondern dessen Schauplätze sich über mehrere Länder Europas erstrecken.

Adler-Olsen schafft es, dass man trotz der vielen handelnden Personen und der vielen Schauplätze, die Übersicht behält und den Zusammenhang nicht verliert. Er schreibt auf seine gewohnte Weise sehr spannend. Ich kenne die Vorgängerbände. Insofern war es einfach, sich zurecht zu finden. Jemand, der die früheren Bände der Reihe nicht kennt, hat es da sicher etwas schwieriger. Es empfiehlt sich jedenfalls, die anderen Bücher gelesen zu haben.