Rezension

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Alte und neue Geheimnisse

Die Unteilbarkeit der Liebe -

Die Unteilbarkeit der Liebe
von Jennie Fields

Ein Wissenschaftsroman mit ein bisschen Liebe - lesenswert!

"Die Unteilbarkeit der Liebe" spielt zu Beginn der sechziger Jahre. Die Hauptprotagonistin Rosalind („Roz“) Porter arbeitet an einem Schmuckstand in einem Kaufhaus in Chicago. Sie langweilt sich, denn früher war Rosalind als Wissenschaftlerin (sog. Manhattan-Projekt)  tätig.

Und auf einmal meldet sich ein Wissenschaftler, mit dem sie früher liiert war, und der sie sehr verletzt hat, bei ihr und möchte sie unbedingt treffen.

Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse. Auch das FBI interessiert sich auf einmal für Rosalind. Und dann gibt es auch noch diesen merkwürdigen Mann, der sie fortwährend verfolgt und beobachtet.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „Die Unteilbarkeit der Liebe“ ist ansprechend und wäre mir im Buchladen aufgefallen. Es zeigt eine scheinbar recht junge Frau, allerdings nur von der Nase abwärts. Die Frau trägt ein knallrotes Twinset zu einem mindestens genauso knallroten Faltenrock. Die Hintergrundfarbe des Covers ist in einem angenehmen Grünton gehalten.

Jennie Fields‘ Schreibstil ist ansprechend und flüssig. Die Emotionen der handelnden Personen werden glaubhaft beschrieben.

Fazit und Leseempfehlung:

„Die Unteilbarkeit der Liebe“ ist bei weitem kein Krimi, auch wenn es ein, zwei brutale Szenen gibt. Aber dennoch ist das Buch spannend. Ohne unnötig viel spoilern zu wollen: ein bisschen wahre Geschichte steckt hinter dem Roman, und das macht das Ganze natürlich noch extra spannend.

Wie bereits erwähnt, war Rosalind früher als Wissenschaftlerin tätig und an der Entwicklung der Atombombe, die die Amerikaner über Hiroshima abgeworfen haben, beteiligt. Rosalind hadert mit ihrem Schicksal. Sie fühlt sich für den Tod vieler Menschen mitverantwortlich. Aber auch andere der handelnden Personen sind durch Ereignisse in ihrer Vergangenheit traumatisiert.

Für meinen Geschmack hätten die Themen Physik und Spionage bzw. Kalter Krieg gerne noch mehr im Buch behandelt werden können. Ich habe mich beim Lesen gefragt, wie realistisch die Arbeit der Geheimdienste in dem Buch beschrieben wird.

Mindestens zur Hälfte ist „Die Unteilbarkeit der Liebe“ aber auch ein Liebesroman. Die Hauptprotagonistin Rosalind muss sich zwischen zwei Männern in ihrem Leben entscheiden.

„Die Unteilbarkeit der Liebe“ endet unerwartet. Es ist ein Happy-End, so viel kann man verraten, aber nicht alle sind wirklich happy.

„Wie beunruhigend das alles war. Warum konnten Menschen keine Gleichungen sein?“ (Paperback, S. 68).

Neugierig geworden?

Dieses Buch gefällt allen, die wie ich z.B. „Die Berechnung der Sterne“ oder „Eine Frage der Chemie“ mochten. Sicherlich ist „Die Unteilbarkeit der Liebe“ eines der Highlights im Bücherherbst 2022.

Ich vergebe vier Sterne und empfehle „Die Unteilbarkeit der Liebe“ allen, die Wissenschaftsromane mögen.

Die Dauerleserin