Rezension

Alte, weiße Männer

Amissa. Die Verlorenen - Frank Kodiak

Amissa. Die Verlorenen
von Frank Kodiak

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor greift hier ein sehr aktuelles Thema auf, denn viele jungen Leute gehen viel zu unvorsichtig mit ihren Kontakten in sozialen Medien um. Woher weiß man, wer am anderen Ende schreibt? Das neue Ermittlerteam ist mal nicht bei der Polizei angesiedelt, sondern es ist ein Paar, die als Privatdetektive arbeiten. Schon von Beginn an wird Spannung erzeugt, indem Rica und Jan einen Unfall auf der Autobahn miterleben und als Ersthelfer agieren. Daraus entwickelt sich ein undurchsichtiger Fall, den die Polizei gerne alleine aufklären will und den Detektiven Steine in den Weg legt. Doch die Beiden lassen sich nicht beirren und ermitteln auf eigene Faust weiter, was zu schockierenden Erkenntnissen auch für sie selbst, führt. Die Spannung ist von Anfang bis Ende durchgehend hochgehalten und der Autor schafft es, die düstere Stimmung komplett durch das ganze Buch ziehen zu lassen. Sie passt zu den Entwicklungen sehr gut, denn ein aktuelleres Thema hätte sich Frank Kodiak nicht raussuchen können. Es wird sich verschiedener Handlungsstränge bedient, ebenso wechseln die Zeiten, was zusätzliche Spannung rein bringt. Man kann sich schon denken, was es mit den alten, weißen Männern auf sich hat. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn das Ende war etwas abrupt und erzeugt Neugierde, wie es weitergehen wird.