Rezension

alter Comic genial umgesetzt dank neuer "Übersetzung" und Verknüpfung mit dem Ruhrgebiet

Asterix Mundart Ruhrdeutsch V - Albert Uderzo, René Goscinny

Asterix Mundart Ruhrdeutsch V
von Albert Uderzo René Goscinny

Bewertet mit 4 Sternen

Altbekannte Geschichte in neuer Übersetzung: gut umgesetzt und erneut mit vielen Anspielungen aufs Ruhrgebiet/seine Bewohner.

 

Inhalt des Buches:
Der bekannte Comic "Asterix - Der Kampf der Häuptlinge" wurde von Hennes Bender neu übersetzt und interpretiert, d.h. Asterix, Obelix &Co. sprechen Ruhrdeutsch.

Dies ist bereits der fünfte Band "Ruhrdeutsch" und der dritte von Hennes Bender übersetzte.

Die Mundart-Versionen der Comics unterscheiden sich somit nur im Hinblick auf die Texte (Sprechblasen, Anmerkungen, Zitate ...) Die Zeichnungen sind unverändert. Die Geschichte ist somit die gleiche wobei die Übersetzung nicht eins zu eins ausfällt und Anspielungen auf das Ruhrgebiet und seine Bewohner enthält.

Für alle diejenigen, die des Ruhrdeutsch nicht ganz mächtig sind, findet sich noch ein zweiseitiges Glossar, in dem verschiedene Begriffe, z.B. Klüsen (Augenpartie, meist geschwollen) oder Parcus Gruga (Gruga Park in Essen) erläutert werden.

Abschließend gibt der Übersetzer in seinem Nachwort den Tipp, die Geschichte laut zu lesen. Dialekte leben schließlich vom Sprechen und nicht vom geschrieben Wort.

Fazit:
Es empfiehlt sich, den Band mehrfach zu lesen, denn beim ersten Durchblättern entdeckt man garantiert nicht alles.

Wenn man z.B. Hennes Bender mal live gesehen hat (kann ich nur empfehlen!), entdeckt man in der Übersetzung z.B. Anspielungen aus Live-Programmen (Hasenbrote und Untertagesstätte) oder Verweise auf andere Comedians (Hurz von Hape Kerkeling, der Frosch und seine Locken von Atze Schröder oder "Tu ma lieber die Möhrchen" von Helge Schneider)
Hinweise auf Knies zwischen Fußballvereinen kommen ebenfalls nicht zu kurz.

Wer des Ruhrdeutschen mächtig ist, dem kann ich diesen Band nur empfehlen.
Auch wenn mir die beiden Vorgänger "Tour de Ruhr" und Dingenskirchen" besser gefallen haben, da dort eine komplett neue Geschichte entsteht nur aufgrund der neuen Texte.

Also: "Kommse rein, könnse rausgucken!"

Rezensierte Ausgabe: "Voll auffe Omme!" aus dem Jahr 2019