Rezension

Alter Ego

Grantlkatz - Kaspar Panizza

Grantlkatz
von Kaspar Panizza

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Steinböck und sein Team werden zu einem Tatort gerufen. Der Tote ist Renato Maucher und seine Frau ist schwerverletzt. Den Spuren nach war ein Rollstuhlfahrer an der Tat beteiligt. Das alles gibt dem Team ein Rätsel auf. Auch die Katze von Kommissar Steinböck ist in die Ermittlungen einbezogen und gibt ihre Kommentare ab und ist für die technische Ausführung im Hause Steinböck zuständig. Ja wenn der Kommissar Frau Merkel nicht hätte. Noch während das Team in den Ermittlungen des einen Falles steckt, werden sie zum nächsten Tatort gerufen. Horsti, ein Psychologe und Freund von Steinböck wird neben einer Schwerverletzten Frau, mit der Tatwaffe in der Hand aufgefunden. Außerdem ist das Opfer mit Drogen vollgepumpt und auch Horsti ist komplett neben der Spur. Das alles ist doch sehr mysteriös und verlangt dem kompletten Team alles ab und es werden Außenstehende ein, die entscheidenden Hinweise geben.

Grantlkatz ist ein sehr witziger und interessanter und trotzdem spannender Krimi, mit sehr witzigen Einlagen. Die Figuren sind sehr originell beschrieben. Steinböck der Kommissar, der mit seiner Katze reden kann und sehr ungewöhnliche Wege geht, um zum Ziel zu kommen. Aber er ist auch ein wenig schlampig, aber dafür hat er ja sein Team. Ilona Haslinger, jung und sehr engagiert außerdem jeden morgen für die Butterbrezeln und den Kaffee zuständig, und das absolut freiwillig, da sie ihren Chef kennt. Aber sie ist ein sehr wichtiges Mitglied des Teams. Emil der nur teilpigmentierte Afro-Bayer im Rollstuhl. Er ist außerdem beliebt bei Frauen und kennt ein Opfer sehr genau. Horsti und Obstler, zwei Freunde von Steinböck, die auch sehr ungewöhnlich sind. Horsti, ein Kriminalpsychologe als Mörder, den allerdings Steinböck entlastet und Obstler, der mit seinen amerikanischen Freunden die Ermittlungen aus Spannungsgründen begleiten. Ein weiterer Freund, Sokrates, der unter einer Brücke lebt ist ein wichtiger Tippgeber für Steinböck. Aber die wichtigste Figur ist Frau Merkel, seine Katze. Das besondere an dieser Katze ist ihr technisches Knowhow und die wichtigen Kommentare, die sie loslässt. Manchmal kommt sie mir vor, als wenn sie das Alter Ego von Steinböck ist, die seine schlechte Laune ausdrückt und damit die Person des Kommissars in einem positiven Licht erscheinen lässt. Der Spannungsbogen, der mir manchmal als nebensächlich erscheint, ist trotzdem sehr schön bis zum Ende aufgebaut.

Ich mag diesen amüsanten Krimi mit seinen Figuren, die mich sehr gut unterhalten und in die ich mich sehr gut hineinversetzen kann. Die manchmal eingebauten bayerischen Idiome passen sehr gut zu diesem Krimi. Ich finde die Figuren und da vor allen Dingen Frau Merkel, absolut liebenswert. Deshalb kann ich diesen Krimi mit gutem Gewissen empfehlen.