Rezension

Am Anfang etwas holprig, aber doch gelungen

Wild Cards 01 - Das Spiel der Spiele - George R. R. Martin

Wild Cards, Die zweite Generation - Das Spiel der Spiele
von George R. R. Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Der Wild-Card-Virus verwandelt einen normalen Menschen in eine Art Superheld. Manche nur mit körperlichen Veränderungen, die als Joker bekannt sind und wiederum andere sind mit außergewöhnlichen Fähigkeiten befähigt: Die sogenannten Asse. Einer davon ist Jonathan Hive der sich in einen Schwarm Wespen verwandeln kann.
Doch Amerika will wissen wer der größte Held ist und diese Frage soll die neue Show American-Hero beantworten.
Was die ganzen Superhelden durch den ganzen Rummel aus den Augen verlieren ist, was es wirklich heißt ein Held zu sein und fast zu spät kommt ihnen diese Erkenntnis.

Meine Meinung:

Im Moment gibt es ja einige Bücher in denen es um Superhelden geht. Nehmen wir mal als Beispiel "Steelheart" von Brandon Sanderson. Ich muss sagen, dass mich Wild Cards dagegen nicht so überzeugen konnte. Ich finde die Idee mit der Casting Show zwar gut, aber ich empfand es recht in die Länge gezogen bis die Geschichte für mich interessant wurde.
Am Anfang besteht alles aus Glamour und Intrigen. Was jedoch sehr interessant ist, dass man die Charaktere und deren Eigenschaften kennenlernt. Das ist auch sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Buches. Wenn ich die beiden Bücher miteinander vergleichen müsste, würde ich sagen dass ich "Steelheart" charismatischer finde. Wild Cards ist für mich kein typisches Buch über Superhelden, zumindest nicht am Anfang. Richtig interessant wird es als Jonathan Hive zusammen mit Lohengrin und John Fortune nach Ägypten geht. Ab diesem Zeitpunkt konnte mich die Geschichte richtig mitreißen und überzeugen.
Dass dieses Buch von mehreren Autoren geschrieben wurde ist mir während des Lesens nicht aufgefallen. Man merkt schon die verschiedenen Schreibstile, aber dennoch ist alles eine runde Sache. Sehr gut finde ich auch, dass die Geschichte nicht nur aus der Sicht eines Protagonisten erzählt wird, sondern aus vielen verschiedenen. Besonders die Sicht von Jonathan Hive finde ich sehr gut gelungen, denn dank seiner Fähigkeit bekommt er sehr viel mit und agiert auch immer passend. Das hat sicher auch mit seinem Beruf als Journalist zu tun.
Ich finde Wild Cards im Ganzen sehr gut gelungen, gerade weil es auch politische Themen unserer Zeit aufgreift.

Mein Fazit:

Eine gelungene Geschichte über Superhelden, die mich nur leider zu Anfang nicht in seinen Bann ziehen konnte.