Rezension

Am Anfang langweilig, dann einfach nur toll!

Isegrim - Antje Babendererde

Isegrim
von Antje Babendererde

Bewertet mit 4.5 Sternen

INHALT:

Ein ungesühntes Verbrechen. Ein düsteres Geheimnis. Und ein Mädchen, das nicht bereit ist, wegzusehen.
Der Wald ist JolasRefugium.Hierkennt sie jeden Winkel, jedenBaum, jedes Tier. Hier istsie weit wegvon ihrer überängstlichen Mutter, der Langeweile in ihrem Heimatdorf und dem besitzergreifenden Freund. Doch in der letzten Zeit gehen Veränderungen im Wald vor sich. Irgendetwas oder irgendjemand treibthier sein Unwesen, beobachtet sie, folgt ihr. Als Jola auf einen fremden Jungen trifft, der sie seltsam fasziniert, scheint das Rätsel gelöst. Sie ahnt nicht, welches düstere Geheimnis der Wald nochhütet. Und dass hinter allem ein furchtbares Verbrechen steht, das Jola seit fünf Jahren zu vergessen versucht.

AUFMACHUNG:

Ich lieeeebe dieses Cover! Der Wolf, der aus Sträuchern gemacht ist passt einfach perfekt zum Buch und der Titel passt auch wirklich toll.

Die Kapitel sind immer aus Jolas Sicht. Manchmal gibt es aber auch am Ende von Kapiteln einen kurzen Sichtwechsel, man erfährt aber erst ziemlich am Ende wer da gerade 'erzählt'.

HAUPTCHARAKTERE:

Jola liebt den Wald und hält sich jeden Tag mehrere Stunden dort auf. Ich finde es bewundernswert wie sie sich für die Natur einsetzt und wie sehr sie sie schätzt. Es sollte mehr Menschen von dieser Sorte geben. Ich mochte sie wirklich sehr gerne und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. 

Olek ist ein polnischer Junge der sich im Wald, Jolas Refugium, versteckt. Ich mochte ihn wirklich sehr gerne. Vor allem die kleinen Details, die seine Persönlichkeit aus machen wie z.B. dass er keine Unterhosen trägt, machen seine Persönlichkeit aus und ich musste immer wieder über ihn schmunzeln.

STIL:

Ich mochte Antje Babendererde's Schreibstil sehr gerne, er unterscheidet sich durch ein großes Detail von anderen Jugendromanen. Sie beschreibt die Natur aus einer anderen Sichtweise als normale Leute. Sie sieht sie als etwas kostbares und dass bringt sie in diesem Buch voll und ganz rüber. Man merkt, dass viel von ihr selber in der Geschichte steckt und das macht es noch glaubwürdiger. 

Allerdings war es mir am Anfang langweilig. Es dauert ewig lange bis Olek und Jola überhaupt mal richtig kommunizieren und davor ist eher wenig passiert. Deswegen ging es mir am Ende auch zu schnell. Es kam mir so vor als ob auf den ersten 200 Seiten kaum etwas passiert, danach mäßig etwas und auf den letzten 100 Seiten hatte ich dann das Gefühl eine Bombe explodiert weil alles so schnell ging. Ich persönlich fand das aber nicht schlimm, bis auf die Langeweile am Anfang.

FAZIT:

Ein wunderschönes Jugendbuch! Man hätte mehr Spannung aufbauen können aber 100 letzten Seiten machten das für mich wieder wett und deshalb gibt es auch 4,5 Sterne von mir. Es ist fast perfekt und ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen, der die Natur gerne mag und auf Jugendbücher steht.