Rezension

Am Anfang zu lang, am Ende zu schnell

Das Winterweihnachtswunder - Poppy Alexander

Das Winterweihnachtswunder
von Poppy Alexander

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Seit dem Tod ihres Mannes schlägt sich Kate mit ihrem Sohn Jack mehr schlecht als recht durchs Leben. Sie hat einen schlecht bezahlten Job mit miesem Chef, wenig Freunde und trauert immer noch um ihren Mann. Doch dieses Jahr möchte sie für Jack endlich in Weihnachtsstimmung kommen und hat einen Adventskalender für ihn, in dem jeden Tag eine kleine Weihnachtsaufgabe steckt, die die beiden erfüllen müssen.

Meine Meinung:
"Das Winterweihnachtswunder" von Poppy Alexander klang nach einem romantischen Weihnachts-Liebesroman, konnte dieses Feeling für mich aber leider nicht so richtig rüber bringen.

Die Protagonistin Kate hat vor einigen Jahren ihren Mann verloren und lebt nun allein mit ihrem Sohn Jack in einer winzigen Wohnung. Sie arbeitet als Verkaufshilfe in einem Einkaufscenter, was ihr kaum genug Geld zum überleben einbringt und ihr nicht viel Zeit mit ihrem Sohn lässt. Dadurch hat sie es verständlicherweise auch noch nicht geschafft, den Tod ihres Mannes zu verarbeiten, so dass immer noch sehr stark am Trauern ist und sich zum Beispiel auch den Gedanken an einen neuen Mann vebietet.

Auch Daniel, der andere Protagonist, trauert. Seine Schwester, zu der er ein sehr enges Verhältnis hatte, ist vor kurzem gestorben, wodurch sich Daniel in seine ehrenamtliche Arbeit beim Sorgentelefon vergräbt. Durch diese ganze Trauer beider Protagonisten und vor allem auch durch Kates ausweglose Situation herrscht fast das ganze Buch über einfach eine ziemlich depressive Stimmung.

Der im Klappentext angesprochene Adventskalender rückt dabei eher in den Hintergrund, was ich sehr schade fand, da ich die Idee richtig süß fand. Kate möchte nämlich endlich mal für ihren Sohn in Weihnachtsstimmung kommen und hat ihm einen Adventskalender gebastelt, in dem jeden Tag eine kleine Weihnachtsaufgabe, wie zum Beispiel Kekse backen, für die beiden drin steht.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Daniel und Kate konnte hier leider auch nicht wirklich was raus reißen, da es erst irgendwie gar nicht vorwärts geht und dann ganz plötzlich ist tierische Eifersucht im Spiel. Diese Wendung war hier einfach nicht ganz nachvollziehbar, aber das ist generell ein Problem in diesem Buch, auch was Kates Situation angeht. Erst dümpelt das alles vor sich hin und man hat keine Ahnung, wie sie da je raus kommen soll, und am Ende wendet sich plötzlich alles ganz schnell zum Guten. Das war einfach sehr unrealistisch.

Fazit:
"Das Winterweihnachtswunder" von Poppy Alexander konnte mich leider nicht wirklich vom Hocker hauen. Die Idee war gut, aber leider gibt es bei der Umsetzung zu viele Längen, bevor sich dann alles zu schnell zum Guten wendet. Für mich war das Buch nur durchschnittlich mit 3 von 5 Muscheln.