Rezension

Am Ende einfach zu viel von allem.

Hope Forever
von Colleen Hoover

Bewertet mit 3 Sternen

Ich gehöre vermutlich zu einer Minderheit, wenn ich jetzt gestehe, dass ich zwar “Hope Forever” gelesen habe, aber nicht “Weil ich Layken liebe”. ^^ Von daher war die Autorin für mich absolut unbekannt. “Hope Forever” geisterte durch die Blogosphäre, ich ließ es mir in der Berliner Onleihe vormerken (meine Onleihe hier hat es nicht und die Printausgabe ist sehr lange vorbestellt) und vergaß dann auch recht schnell wieder worum es gehen sollte. ^^ Nach zwei Monaten Wartezeit kam dann vorgestern die Meldung, dass es zur Ausleihe bereit steht… und weil ich eine leichte Abwechslung brauchte fing ich sofort an… 

Wie Sky mehrfach selbst erwähnt: Es ist intensiv. Sehr intensiv. Und wenn man etwas besonders positiv hervorheben möchte, dann eben genau das: Die Autorin versteht es eine mitreißende Intensität zu erzeugen.

Doch dann greifen irgendwann meine üblichen Schwierigkeiten die ich mit dem Genre habe: Mir geht das zu schnell. Warum muss es immer die große Liebe innerhalb von zwei Tagen sein? Es ist ein Buch, es gibt keinen Zeitdruck und nichts würde dagegen sprechen den Inhalt einfach über ein paar Monate laufen zu lassen, statt so… kompakt.
Wäre es dann weniger überwältigend und beeindruckend? Zwangsläufig weniger intensiv? Meiner Meinung nach nicht.

Dennoch hat mich die oben erwähnte Intensität mitgerissen und auch die durch das erste Kapitel erzeugte Spannung. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, obwohl mir bereits nach 1/3 des Buches klar war was sich in Skys Vergangenheit abgespielt haben muss. Doch bis zur – sagen wir mal – “Auflösung” hat mir das Buch trotz allem wirklich gut gefallen. Auch die beiden Protagonisten haben mir weitestgehend gefallen, ebenso Skys “allerbestester Freund”.

Als dann der eigentliche Konflikt aber bekannt ist passieren so viele Dinge, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und die (auch psychologisch) für mich keinen Sinn machen. Und das ist schade, denn eigentlich finde ich das heranführen durch Erinnerungsfetzen die wiederkommen realistisch und gelungen, doch die Bewältigungsstrategie gegen Ende erscheint mir mehr als fragwürdig und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Auch ist es mir die ein oder andere Verwicklung zu viel.