Rezension

Amore! Eine italienische Fahrradliebe

Aria, Das Schicksal fährt Fahrrad - Miriam Dubini

Aria, Das Schicksal fährt Fahrrad
von Miriam Dubini

Bei einer stürmischen Kollision mit ihren Rädern lernt die eigenwillige Aria, den jungen Fahrradkurier Anselmo kennen. Doch Anselmo ist kein normaler Kurier: Verloren gegangene Päckchen und Briefe, tauchen auf kuriose Weise wieder auf und Anselmo höchstpersönlich sammelt sie ein, um sie im richtigen Augenblick dem Empfänger zu überbringen. Doch das Schicksal hat seinen eigenen Plan, und sendet ihm eine ganz besondere Botschaft: Aria.

Schon immer wollte ich nach Italien reisen, und mit diesem Buch ist es mir ein kleines Stückchen gelungen ;) Ich muss aber sagen, dass der Schauplatz, und damit Rom, noch mit das beste an dem ganzen Roman war. Insgesamt war er mir zu unausgereift und auch zu kindisch, auch wenn ich natürlich weiß, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.

Mit Aria konnte ich nicht wirklich was anfangen. Sie war mir zu stoisch und miesepetrig. Mehrfach habe ich mich gefragt, warum sie nur so abweisend und gemein anderen gegenüber war. Nur weil sie eine etwas schwierige Kindheit hatte; mit ihrem Vater, der vor ihrer Geburt abgehauen ist und ihrer Mutter, die sich nur bedingt gut um sie kümmerte? Aber warum ließ Aria ihren Frust immer an den Menschen aus, die nett zu ihr waren? Warum behandelte sie Andere so? Ich habe Aria einfach nicht verstanden und fand ihrer unlockere und immerzu meckernde Art mehr als unsympathisch! Emma und Lucia waren beide auch nicht gerade meine Lieblingscharaktere. Emma ging mir mit ihrem Filmstar-Getue mehr als einmal auf die Nerven, und Lucia hat sich durch ihr grenzenlos naives und kindliches Verhalten bei mir auch nicht sehr beliebt gemacht. Ich fand auch ihr Gerede darüber, wo ihre große wahre Liebe denn sei, mehr als merkwürdig. Immerhin war sie doch gerade mal in der siebten Klasse, und somit, ich weiß nicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt? Als ich in dem Alter war, habe ich mir noch keine Gedanken um Liebe und solche Dinge gemacht... Die einzigen Charaktere die ich mochte waren Anselmo und sein bester Freund Shagall (Ja, die beiden haben etwas merkwürdige Namen :D). Anselmo war einerseits rätselhaft und geheimnisvoll, andererseits ein wirklich lieber und stets gut gelaunter Junge! Shagall war in manchen Augen ein vielleicht etwas seltsamer Kerl. Ich mochte seine eigenwillige Art sehr gerne, und habe seine künstlerische Ader schnell ins Herz geschlossen! Die Geschichte war an sich nicht wirklich spektakulär und auch alles andere als überraschend, aber trotzdem ganz nett. Man muss sich bewusst sein, dass es eine lockere und leichte Geschichte für Zwischendurch ist, aber mehr eben auch nicht! Das Geheimnis um Anselmo und seine „Gabe“ (ja ein bisschen Fantasy ist auch mit dabei!) war realtiv spannend, wenn auch etwas vorhersehbar. Dass es etwas mit dem Wind, und den ganzen Päckchen zu tun hat, um die sich Anselmo immer kümmert, war einem natürlich schon schnell klar!

Fazit: Eine ganz nette und unterhaltsame Geschichte mit leichten Fantasy-Anteilen für den Sommer, auch wenn ich mit den meisten Protagonisten nicht wirklich warm geworden bin.