Rezension

Amore in Italien!

Love & Gelato - Jenna Evans Welch

Love & Gelato
von Jenna Evans Welch

Lina zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Italien um bei Howard, einem alten Freund ihrer Mutter, zu leben. Doch Lina findet Howard seltsam, denn er wohnt auf einem Friedhof. Sonia, die stellvertretende Leiterin des Friedhofs ,gibt Lina ein altes Tagebuch ihrer Mutter, die dieses während des Studiums in Florenz geschrieben hat. Lina lernt darin ihre Mutter ganz neu kennen und macht sich auf die Spuren der Vergangenheit! 

Die Geschichte spielt hauptsächlich in Italien und mich haben die Beschreibungen von Florenz, der Sehenswürdigkeiten , aber auch der italienischen Lebensweise sehr begeistert. Man fühlt sich sofort wie im Urlaub! Dazu kommen immer wieder italienische Ausrufe und Sätze, die das Ganze glaubwürdig machen. Die Hauptgeschichte um Lina und ihrem neuen Leben in Italien wird immer wieder durch die kursiv geschriebenen, und dadurch leicht erkennbaren Tagebucheinträge ihrer Mutter unterbrochen. So erhält meiner Meinung nach die Story Tiefe und wird auch spannend. Denn in den Tagebucheinträgen ist ein Geheimnis verborgen, das Linas Leben völlig durcheinander wirbelt.

Mich hat der Schreibstil begeistert. Schon nach dem Prolog, in dem Lina die Leser direkt anspricht, hatte mich die Autorin für sich gewonnen. Sehr leicht, locker und doch mit ernsten Zwischentönen erzählt sie die Geschichte der 16- jährigen Waise Lina. Einer Figur, die für mich völlig authentisch und echt daher kommt. Lina ist ein Teenager , wie es sie zu Tausenden gibt. Sie entdeckt ein neues Land und mit Schmetterlingen im Bauch die erste Liebe. Eine Figur, die mich überzeugt hat. Das Buch ist ein Jugendbuch, doch kann es problemlos und ohne zu langweilen von erwachsenen Lesern gelesen werden. 

Die Handlung holpert an einigen Stellen. So habe ich nicht verstanden, wie ein 16- jähriges Mädchen einfach zu einem wildfremden Mann, auch wenn er vor langer Zeit mit der Mutter befreundet war, verfrachtet wird. Zudem waren mir die Menschen in Italien ,auf die Lina trifft , sehr „schwarz-weiss“ gezeichnet. Die meisten nahmen Lina mit offenen Armen auf, ihre Ankunft löste regelrecht Begeisterungsstürme aus. Und die anderen....erkennt man sofort ! Hier hätten weniger offensichtliche Charakterzüge vielleicht noch mehr gefesselt.