Rezension

Amrita - Am Anfang beginnt die Langeweile

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Bewertet mit 1 Sternen

Amrita ist der Name der Hauptperson dieses Buches, und sie ist die 16jährige Hauptperson des Buches, Prinzessin von Shalingar. Als der Tyrann Sikander, der Reich um Reich erobert, auch vor den Toren ihrer Heimat steht, beschließt ihr Vater, sie Sikander zur Frau zu geben, wenn er Shalingar, das Land, dafür verschont. Doch dann überlegt er es sich anders, und Sikander bringt ihn um. Amrita gelingt die Flucht mit dem Orakel Thala, die eine Sklavin Sikanders war und behauptet, man könne die Ereignisse verhindern, wenn man in die Zeit eingreift. Auf der Flucht geraten sie unter anderen in einem Tempel, in dem Amrita eine Entdeckung macht und zu einem geheimnisvollen Volk, das für die Drogenproduktion des Landes verantwortlich ist (auf die ist Sikander besonders scharf).

Das ist mal eine Kunst, unter solchen exotischen Vorgaben so langweilig zu schreiben. Man wartet allein einhundert Seiten, bis es mal überhaupt losgeht. Und damit es beim Losgehen auch besonders schwer ist, wird mal eben von vornherein alles getan, um es so dümmlich wie möglich laufen zu lassen. Da ist ein Tyrann, der alle Völker unterwirft? Ach, warum sollten wir, die wir sehr wahrscheinlich die nächsten sind, der Prinzessin was darüber erzählen? Warum sollten wir ihr den Fluchtweg aus dem Schloss zeigen? Ist doch nur die Prinzessin, die braucht das nicht wissen. Oder warum was über die Mutter der Prinzessin erzählen? Ist doch nur die Mutter, wen interessiert's? Danach wird das Buch aus einzelnen Versatzstücken zusammengeklaubt. Man muss eine wichtige Person treffen? Kein Problem, Prinzessin nimmt natürlich - obwohl auf der Flucht - das Tuch ab, das ihr Gesicht verbirgt. Wie sonst sollte sie erkannt werden? Oder warum sollte man der Prinzessin überhaupt was von sich erzählen? Ist doch nur ihr Leben, was geht's sie an? Vergiss die Göttin, die so aussieht wie sie. Aber all das wäre noch zu verkraften gewesen, wenn dieses dümmliche Ende nicht das ganze bröcklige Gebäude des Buches noch mehr eingerissen hätte. Ich kann jetzt nicht spoilern, aber eine ungefähre Message ist so: Wenn du, liebe Frau, dich nicht prostituierst, wird es deine Schuld sein, wenn ein Tyrann Leute umbringt und verrückt wird. So ein Tyrann ist nämlich nicht für seine eigenen Taten verantwortlich, es ist die unerwiderte Liebe, die ihn zu bösen Taten treibt. Alles klar? Nun, mir nicht. Thema verfehlt, sechs, setzen.