Rezension

Amüsant

Der verlorene Sommer -

Der verlorene Sommer
von Wladimir Kaminer

Bewertet mit 5 Sternen

Das richtige Vademecum, um einmal abzuschalten und durchaus auch lauthals zu lachen

Im Grunde genügt es, Kaminer  angesichtig zu werden.  Ihm ins Gesich respektive die Augen zu schauen. Bereits das ist eine offensichtliche Einladung zum Lachen.

Aber natürlich lesen wir gern. Ich habe mir dieses Buch zum Downshiften  "besorgt" und es hat seinen Zweck erfüllt. In seinem Kaminers neuestem Werk erfährt der Leser einiges über seine Biographie, seinen Werdegang (obwohl ich mir wünschen würde, das davon auch etwas mehr auf dem Klapptentext stünde), über Russland, Österreich und Deutschland, Lippizaner Pferde, Musik. Es ist eine humoristische Zeitchronik des Coronajahres 2020.

Davon abgesehen, dass Kaminer ein sehr gebildeter, hochgradig neugieriger Autor/Mensch ist, gefällt mir sein Schreibstil und sein Humor. An einigen Stellen musste ich regelrecht lauthals lachen:

"Vielleicht aber hätte sich das Virus auch der warmen Jahreszeit angepasst und freute sich wie wir alle auf den Sommer, sagten die Virologen.(S. 12)". " Hier kommt die Stelle...,weil es wahr ist und trotzdem urkomisch ist " (...) die Mehrheit der jungen Menschen meinte, im Online-Unterricht knnten sie sogar besser mit den Lehrern kommunizieren. Die Lehrer allerdings beschwerten sich, dass sie immer öfter unrasierte, eindeutig alkoholisierte Elternteile in UNTERHOSEN im Hintergrund sehen würden "(S. 58). "Das Robert Koch Institut gab daher Plakate mit einer Anleitung zum "Händewaschen in fünf Schritten" ub Auftrag, damit sich übereifrige Bürger die Hände nicht wegwuschen "(S. 79).

Mehr ist dazu eigentlich nicht sagen, jeder Leser weiß selbst am besten, wie der eigene Humor geartet ist, bei mir passts.