Rezension

Amüsante Fortsetzung

Der will doch nur spielen - Meg Cabot

Der will doch nur spielen
von Meg Cabot

Bewertet mit 3.5 Sternen

Handlung

Seit der Highschool war Kate immer mit demselben Mann zusammen. Immerhin hat ihre Beziehung 10 Jahre gehalten. Doch da Dale, der mit seiner Band "Ich mache nie mehr Sandwiches" kurz vor dem Ablschuss eines Plattenvertrages steht, noch immer nicht daran denkt, Kate zu heiraten, hat sie sich von ihm getrennt. 

Nun arbeitet Kate, die ursprünglich studierte, um in der Welt etwas zu bewegen und Menschen zu helfen, in der Personalabteilung des New Yourk Journal und lebt vorübergehend bei ihrer Freundin Jen. Was Kate jedoch so schnell wie möglich beenden möchte, da Jen und ihr Mann versuchen ein Kind zu bekommen.

Allerdings wird Kate die Wohnungssuche durch den Stress bei der Arbeit nicht gerade erleichtert. Sie musste Mrs. Lopez, die für die Verpflegung der Belegschaft mit Kuchen und anderen köstlichen Gebäcken zuständig war, kündigen, obwohl das dafür nötige Prozedere nicht eingehalten wurde.

Engültiges Chaos bricht über Kate herein, als Mrs. Lopes das New York Journal verklagt. Denn der Anwalt, der das Journal vertritt, geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Dummerweise ist er der Bruder des Verlobten von Kates direkter Vorgesetzten Amy Jenkins.

Und so verstrickt sich Kate in immer mehr Unnannehmlichkeiten.

Meine Meinung

"Der will doch nur spielen" ist der zweite Band der Reihe "Traummänner und andere Katastrophen" von Meg Cabot, die in Deutschland beim Blanvalet Verlag erschienen ist. Auch dieser zweite Band hat eine eigene, abgeschlossene Handlung. Band 1 (Um die Ecke geküsst) vorher zu lesen, ist also nicht zwingend notwendig. Allerdings tauchen im zweiten Band einige Charaktere auf, die aus dem ersten Band bereits bekannt sind. Und es macht schon Spaß zu sehen, wer geheiratet hat, wer Kinder bekommen hat, ...

Auch "Der will doch nur spielen" basiert auf Texten, die sich die Charaktere gegenseitig schreiben. Doch im Gegensatz zum 1. Band, werden in "Der will doch nur spielen" nicht nur E-Mails verwendet, sondern ein ganzes Sammelsurium an verschiedenen Nachrichten. Neben E-Mails gibt es Tagebucheinträge von Kate, Chats zwischen Kate und ihrer besten Freundin Jen, Menükarten, auf die Nachrichten draufgekritzelt wurden, To-Do-Listen, Gesprächsprotokolle, und so weiter.

Nachdem die Personalabteilung im 1. Band ja nicht besonders gut weggekommen ist, lernt der Leser diesmal eine sympathische junge Frau kennen, die für die bereits im 1. Band verhasste Amy Jenkins arbeitet. Auch Kate stammt nicht ursprünglich aus New York und ist mit großen Erwartungen dorhin gezogen.

Mit Kate als Protagonistin konnte ich mich leider erst recht spät anfreunden. Ihre regelmäßige Auflistung von Dingen, die sie nicht hat (Wohnung, fester Freund, ...) lässt sie ziemlich oberflächlich wirken, obwohl sie ja eigentlich genau das Gegenteil sein will. Dass Kate sich allerdings direkt in Mitch, den Anwalt des Journal verguckt, dagegen kann ich nun wirklich nichts vorbringen. Gutaussehend, erfolgreich, würde lieber wieder als Pflichtverteidiger arbeiten und trägt trotz der momentanen Stellung bei einer Topkanzlei grundsätzlich Krawatten mit aufgedruckten Comicfiguren, die er von seinen Nichten geschenkt bekommen hat.

Was in der E-Book-Version leider etwas stört sind die fehlenden Formatierungen. Bei der ersten paar Menükarten, auf denen Nachrichten hinterlassen werden, sind Speisen und Preise noch durch eine andere Schriftart vom geschriebenen Text zu unterscheiden. Später ist das leider nicht mehr der Fall und so kommt man beim Lesen ganz schön ins Straucheln.

Doch dafür sind die Texte genauso wie man sie von Meg Cabot kennt. Witzig, charmant, amüsant.

Fazit

Ein guter 2. Band der Reihe "Traummänner und andere Katastrophen" von Meg Cabot. Leider hat er mir, aufgrund der teilweise etwas chaotischen anmutenden Ansammlung verschiedener Arten von Nachrichten, nicht ganz so gut gefallen wie der 1. Band. Dennoch ist er durchaus lesenswert und beschert ein paar angenehme, kurzweilige Lesestunden.