Rezension

Amüsante Geschichte

Pfote fürs Leben. -

Pfote fürs Leben.
von Caroline Messingfeld

Bewertet mit 5 Sternen

„..Ich glaube nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Eher auf den zweiten oder dritten. Schließlich bin ich realistisch und stehe mit allen vier Pfoten im Leben...“

 

Trotzdem muss der junge Perserkater Snowbell anerkennen, dass er mit Joline, seiner neuen Dosenöffnerin, einen guten Griff getan hat. Zwar liegt die Villa Katzenglück aus Snowbells Sicht nur in dem Provinznest Lünen, aber er hat viel Platz in Haus und Garten.

Die Autorin hat eine amüsante Liebesgeschichte geschrieben.Das Geschehen wird aus der Sicht von Snowbell erzählt. Und der weiß nicht nur, was er will, er hat auch einen aufmerksamen Blick für seine Umgebung.

Der Schriftstil ist leicht und locker und lässt sich flott lesen.

Joline hat eine Trennung hinter sich. Gegenüber ihren Freundinnen äußert sie:

 

„...Mit Männern bin ich durch […] kennste einen, willste keinen...“

 

Der Nachbar ist ein alter Griesgram. Snowbell stellt fest.

 

„...Der englische Rasen war auf Millimeter genau getrimmt. Seine Salatköpfe standen wie Soldaten in Reih und Glied...“

 

Dann aber ändert sich die Nachbarschaft. Ins Haus zieht ein attraktiver Biker. Das Spiel beginnt mit Vorurteilen, insbesondere bei Joline. Dann aber fängt es bei beiden an zu kribbeln. Sehr schön werden die gemeinsamen Unternehmungen beschrieben. Trotzdem bleibt alles unverbindlich. Snowbell fragt sich, wann es endlich zur Sache geht, zumal auch sie Ben klasse findet.

Das Buch zeichnet sich durch die genauen Beschreibungen der Örtlichkeiten aus, zum Beispiel den Wohnungen von Melissa und Jana, den besten Freundinnen von Joline.

Von den Mädelsabenden ist Snowbell anfangs nicht begeistert, aber bei genügend Leckereien will Kater mal nicht so sein.

Besonders amüsant finde ich Snowbells unnachahmlichen Einfälle. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hätte sie völlig anders gedreht. Und Helene Fischer gefällt ihr am besten als dekorative Statue, um nur zwei Beispiel zu nennen.

Es gibt allerdings auch ernste Abschnitte. Bei dem Tod einer alten Dame in der Siedlung resümiert Joline:

 

„...Es ist die Endlichkeit des Lebens, die mir bewusst geworden ist...“

 

Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Es beinhaltet weit mehr, als ich in der Rezension erwähnt habe. Es enthält von mir eine unbedingte Leseempfehlung.