Rezension

Amüsantes Jugendbuch mit sympathischen Charakteren

How to Get Ainsley Bishop to Fall in Love with You
von T. M. Franklin

Amüsant, wenn auch leider sehr vorhersehbar. Die Charaktere und Dialoge machen es jedoch wett. 3 1/2 Sterne, aber eher Tendenz zu 4.

Inhalt

Oliver Holmes, 17, ist ein Listenmacher. Für alle wichtigen und unwichtigen Dingen macht er sich eine Liste. So etwa eine, wie er es schafft, auf der renommierten Elite-Uni MIT angenommen zu werden. Und jetzt hat er eine neue Liste: wie er Ainsley Bishop dazu bringt, sich in ihn zu verlieben. Denn Oliver ist schon seit Jahren in Ainsley verschossen und weiß genau, dass ihr Freund, der Sportler, nicht wirklich zu ihr passt.

Punkt für Punkt will er nun abarbeiten. Punkt 1: Mitglied der Theatergruppe werden. Und tatsächlich lernen sich die beiden nun kennen.

Meine ausführlichere Meinung

Vorneweg: das Cover finde ich furchtbar. Die Geschichte ist auf jeden Fall besser, als das Cover suggeriert.

Ja, es ist ziemlich vorhersehbar. Und das ist es auch, was das Buch mir auch leider ein wenig vermiest. Denn es hatte durchaus Potenzial großartig zu sein! Angefangen von tollen Charakteren wie z.B. Hank, Olivers besten Freund, oder seinem kleinen Bruder Sherlock, der seinem großen Namensgeber nacheifert, Oliver nachstellt und so seine ganz eigenen Rückschlüsse über sein Verhalten zieht. Auch Olivers Eltern spielen eine größere Rolle und ich fand es toll zu sehen, wie diese in die gesamte Geschichte integriert wurde. Besonders klasse fand ich es auch, dass Oliver tatsächlich mit seiner Mutter über seine Mädchenprobleme gesprochen hat - eine Szene hat mich hier wirklich berührt.

Leider muss ich jedoch sagen, dass Ainsley für mich recht blass blieb und ich nicht so ganz Olivers Faszination nachvollziehen konnte. Gegen Ende schafft sie, sich dann in meinen Augen zu rehabilitieren, aber das hätte ich mir schon früher gewünscht. Oliver hingegen war ein Charakter ganz nach meinem Herzen - ich hätte ihn wahlweise knuddeln und in den Hintern treten können, wenn er etwas arg begriffsstutzig war.

Auch die Tatsache, dass dem Aussehen von Oliver doch überraschend viel Platz und sogar eine Art Mini-Makeover eingeräumt wird, gefiel mir nicht so gut. Dafür waren z.B. die Szenen mit ihm und Hank oft herrlich - ich spürte sogar eine kleine Bromance. Toll, so eine Freundschaft!

Es gab jedoch auch einige Szenen, die mir zu sehr ins Kitschige und Telenovela-mäßige abrutschten. Insgesamt gesehen war ich jedoch gut unterhalten und nicht ein einziges Mal gelangweilt. 

 

Fazit

Auf jeden Fall eine solide Variante der Geschichte "Nerd liebt beliebtes Mädchen" mit einem tollen Hauptcharakter und vielen schillernden Nebenfiguren und witzigen Dialogen. Da Ainsley jedoch blass blieb, alles arg vorhersehbar war und oft zu sehr ins Kitschige abdriftete, bin ich jedoch nicht völlig überzeugt. Perfekt als leichte Sommerlektüre.