An manchen Stellen fehlte die gewisse Handlung
Schwelender Sturm ist der zweite Band der Legend Reihe von Marie Lu und ich habe ihn direkt nach dem ersten Band gelesen, der mich total gefesselt und überzeugt hat. Nach einem spannenden und fulminanten Ende im ersten Teil geht es direkt weiter in Teil zwei "Schwelender Sturm". Man steigt ohne große Worte direkt in das Geschehen ein und fiebert sofort wieder mit den Protagonisten mit. June und Day befinden sich auf der Flucht vor der Republik und verbringen die ersten Kapitel damit, sich zu verstecken und zurückzuziehen. Sie merken schnell, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt, als sich den Patrioten anzuschließen, um Day's Bruder zu retten. Die Situation zwischen den beiden, die sich im ersten Teil ineinander verliebt haben, ist sehr angespannt. Beide versuchen selbst auf ihre eigene Art und Weise mit den Geschehnisse und dem Verlust von den geliebten Menschen klarzukommen. Jedoch driften die beiden immer weiter auseinander. Dieser Wandel ist im Buch so realistisch und persönlich dargestellt, sodass man keine Probleme hat sich in die beiden hineinzufühlen. Als sie den Auftrag für die Patrioten annehmen und ausführen müssen, trennen sich ihre Wege komplett. Jetzt ist June wieder auf sich alleine gestellt und muss in die Republik zurück. Bis zum Ende des Buches hin wird kaum mehr auf frühere Fragen und Geschehnisse eingegangen und in diesem Teil stehen wirklich nur die Gedanken, Gefühle und Handlungen der beiden im Vordergrund. Die eigentliche Dystopie, und was es mit der Zersplilttung und der Gesellschaft aus sich hat, bleiben im Hintergrund. Leider verlor das Buch an manchen Stellen die gewissen Handlung und es wurde recht langatmig. Ich bin trotzdem auf den dritten und letzten Teil der Legend-Reihe gespannt, auch wenn ich mir im Moment nicht viel davon versprechen kann.