Rezension

An ocean between us

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

EINE GESCHICHTE MIT VIEL POTENZIAL.

Worum geht es?
Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können.
Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert.
Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist ...

Meine Meinung.
Der Einstieg ins Buch verläuft eher ruhig und der Leser hat viel Zeit, die Protagonisten Avery und Theo kennenzulernen. Emotional wird es, als man erfährt, was Avery zugestoßen ist und wie sie zu kämpfen hat, um ihren Platz am College zu finden. Ihre Ängste und auch die Frustration waren für mich sehr greifbar und hierfür möchte ich der Autorin gleich ein Lob aussprechen. Man mag Avery einfach auf Anhieb – wohingegen ich mit Theo anfangs doch meine Schwierigkeiten hatte. Sein Spruch am Anfang war mehr als unangebracht. Trotzdem schafft die Autorin es, dass man Theo am Ende einfach genauso mögen muss wie Avery.

Allgemein kann ich sagen, dass sich die Geschichte sehr flüssig gelesen hat, auch wenn keine großen Spannungsmomente aufgekommen sind. Der Schreibstil von Nina Bilinszki ist sehr angenehm und lädt zum Träumen ein. Die Liebesgeschichte der Beiden ist wirklich süß erzählt.

Nun habe ich allerdings auch noch einen etwas größeren Kritikpunkt – die Vorhersehbarkeit. In Kapitel 2 war mir sofort der Ausgang der Geschichte klar. Oder sagen wir besser, mir war der Plot der Story sofort im Kopf. Zwischendrin habe ich gehofft, dass es vielleicht doch anders kommt, aber am Ende wurde meine Vermutung bestätigt. Es geht hier um eine Sache, die ich im letzten Jahr in schon anderen Büchern genauso gelesen habe und ich hätte mir einfach etwas anderes gewünscht. Gerade weil die Geschichte der Beiden sehr einfühlsam und mit viel Emotionen beschrieben wird. Ich finde es sehr schade, dass dies wirklich sofort am Anfang erkenntlich war. Zum Ende hin hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht, auch wenn sich ihre Gedankenwelt sehr flüssig gelesen hat.

Ich möchte den zweiten Teil – mit anderen Protagonisten – trotzdem sehr gerne lesen, einfach um zu sehen wie sich alles weiterentwickelt, denn die Autorin besitzt wirklich viel Schreibtalent. Für mich ist noch Luft nach oben – was ja nun wirklich nichts Negatives ist.

Für mich ist „An ocean between us“ eine Geschichte über Schicksalsschläge, Verlustängste, der Frage nach einer ungewissen Zukunft und großen Gefühlen. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und hat ebenfalls tolle Charakter erschaffen, mit denen man sich als Leser identifizieren kann. Ich denke jeder hat sich schon einmal in einer ähnlichen Position befunden wie die Protagonistin Avery. Vielleicht im Hinblick mit einem so schweren Schicksalsschlag, aber ich denke jeder kennt diese Angst, wo man beruflich hin möchte.

FAZIT.
Eine tolle Liebesgeschichte mit einem etwas größeren Kritikpunkt. New Adult Fans kommen hier aber definitiv auf ihre Kosten und ich freue mich noch mehr von der Autorin zu lesen.

Bewertung: 3,5/4 von 5 Lesezeichen.