Rezension

An sich ein schönes Buch, welches aber Schwächen aufweist ...

Das Lied der Sonne - Jennifer Wolf

Das Lied der Sonne
von Jennifer Wolf

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine königliche Geschichte, die viel Potenzial verschenkt hat, aber auch schöne Stellen besitzt.

Das Lied der Sonne ist ein Einzelroman aus der Feder von Jennifer Wolf. Es gehört zu den drei Romantasy-Titeln, die kürzlich beim Carlsen-Verlag erschienen ist, neben Ezlyn und Drachendunkel, die ebenfalls auf meiner Wunschliste stehen. Da ich bereits ein paar Romane von Jennifer Wolf kenne, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. 

Das Cover konnte mich direkt von sich überzeugen und auch in echt sah es echt toll aus. Die goldenen Elemente und der goldenen Rahmen auf dunklem Hintergrund machen das Buch sehr edel und passend zur königlichen Geschichte. Auch der Titel macht sehr neugierig und so hat man durchaus hohe Erwartungen an diese Geschichte. 

Lanea ist ein Kind der Sonne und des Meeres und zusammen mit ihren Stammesleuten lebt sie ein friedliches Leben in Palilan, welches eher von Rest des Reiches Valean abgeschottet ist. Als jedoch der Großkönig Rasmus im Sterben liegt, wird schnell bekannt, dass Prinz Aaren eine Frau sucht und dafür eine Brautschau veranstaltet wird. Als ihre beste Freundin und Häuptlingstochter Kanani an den Hof reisen soll, nimmt Lanea ihren Platz ein und gelangt als falsche Prinzessin auf den Hof. Prompt trifft sie dort nicht nur die große Liebe, sondern auch große Gefahren, für alles, was sie liebt ...

Der Schreibstil der Autorin ist, wie ich es von ihr gewohnt bin, sehr angenehm, ich kam sehr gut durch die Geschichte. Ich mochte die Atmosphäre, die Jennifer Wolf erschaffen hatte und auch die Welt, Valean, Palilan oder der Hof sich sehr schön beschrieben. Die Geschichte ist an sich nichts Neues, was an sich nicht schlimm wäre, jedoch muss ich auch die Schwächen an der Geschichte sehen, obwohl ich persönlich jetzt nicht der kritischste Mensch bin. 

Kommen wir zunächst zu den Charakteren. Ich mochte Lanea auf Anhieb und habe sie eigentlich recht gerne begleitet und auch die anderen Charaktere sind mir sympathisch gewesen, obwohl man sich als Leser natürlich immer gefragt hat: Ist er wirklich gut oder könnte er einen doch verraten? Bei manchen Nebenfiguren muss ich gestehen, dass ich ihre letztendliche Rolle dann doch etwas schade fand, da sie mehr Potenzial definitiv hatten. 

Dann kommen wir zu der Handlung. Ich mochte die Haupthandlung, auch wenn sie nicht grandios Neues war. Die Geschichte war leicht zu lesen, die Richtung, die die Geschichte beim Lesen einnimmt, war unberechenbar, vielleicht schon fast willkürlich, wer weiß. Das hört sich jetzt nach viel Negativem an, aber mir persönlich, vielleicht weil ich solche Geschichte nicht ganz so häufig lese und auch nichts so Hohes erwartet hatte, mochte die Geschichte trotzdem irgendwie. Sie hatte einen gewissen Zauber, der zwar nachließ, aber immer noch da war und ich habe gerne weitergelesen und Lanea & Co. begleitet. Nichtsdestotrotz sind mir auch einige Dinge aufgefallen, die ich dann doch seltsam fand und etwas zu konstruiert fand. Dennoch habe ich mich entschlossen der Geschichte 3,5****. aufgerundet 4 Sterne zu geben, weil ich die Geschichte trotzdem genossen habe. Dass sie aber besser hätte sein können, das leugne ich nicht. Da muss man sich definitiv seine eigene Meinung bilden!