Rezension

An sich nichts neues, dennoch fesselnd!

Fighting to be Free - Nie so geliebt - Kirsty Moseley

Fighting to be Free - Nie so geliebt
von Kirsty Moseley

Inhalt:
Er ist der verurteilte Bad Boy.
Sie ist die Tochter aus gutem Hause.
Als sie sich treffen, verändern sich ihre Leben für immer...
Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch aus dem Gefängnis entlassen, ist er voller guter Vorsätze. Doch so leicht entkommt er seiner Vergangenheit nicht. Dann begegnet er Ellie - und sie verkörpert all das, wonach er sich sehnt. Die Anziehungskraft reißt sie beide mit. Jamie will alles tun, sich ihrer würdig zu erweisen: der Mensch zu werden, den Ellie lieben kann. Aber noch hat er ihr nicht die Wahrheit über seine dunklen Taten gestanden. Sind Ellies Gefühle stark genug, um bei ihm zu bleiben? Bei einem Mann, der das Leben eines anderen auslöschte...
Quelle: Verlag

Klappentext: Seit der Erfahrung mit ihrem Exfreund ist Ellie nicht gut auf Männer zu sprechen. Doch als sie im Club auf einen sexy Fremden trifft, ist alle Vorsicht vergessen. Sofort fühlt Ellie eine Verbindung zu Jamie. Schon in der ersten Nacht erlebt sie eine nie gekannte Nähe. Obwohl sie an den Narben auf seinem Körper spürt, dass Jamie ein hartes Leben geführt haben muss, vertraut sie ihm instinktiv. Mit jedem Kuss gibt sie sich ihm mehr und mehr hin, aber manche Dinge sind zu perfekt, um wahr zu sein....
Quelle: Verlag

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Erster Eindruck: Ich stand bereits an der Kasse, während ich darauf wartete, dass ich die Bücher bezahlen kann und meinem Blick durch den Laden schweifen ließ. Es war das Cover, welches mich näher an das Regal treten ließ. Eigentlich muss ich sagen, dass das Buch auf dem ersten Blick hin, nicht wirklich besonders zu sein scheint: ein leicht knalliger Hintergrund mit simplen Blumen. Die knallige Farbe macht durchaus auf das Buch aufmerksam aber letztenendes war es die simple Art, die mich an sich zog, sodass ich nach dem Buch griff, den kurzen Text las und somit klar war, dass ich es ebenfalls kaufe. Auch wenn ich ein wenig von dem sogenannten 'Bad Boy' skeptisch war. Wie ihr wisst, habe ich mit dieser Beschreibung so meine Probleme! Allerdings war es dennoch klar, dass ich das Buch ebenfalls kaufen muss! Zumal lilane Töne zu meinen Favoriten gehören - natürlich.

 

Zum Buch

Erste Zeile: Es gibt Momente im Leben, die den Blick auf das eigene Ich prägen.

Der Protagonist Jamie hat eine Geschichte hinter sich, an die er sich am liebsten nicht mehr erinnern und so schnell wie möglich einem Neustart entgegen treten möchte. Doch die Lasten liegen schwer auf den Schultern und die Steine, die ihm in dem Weg gelegt werden, sind sehr groß. Dennoch fand ich es beachtlich, in welchem Selbstkonflikt sich Jamie zum Teil befand.

Im Endeffekt kann man bei diesem Buch von einer Geschichte sprechen, die für solch eine Genre üblich ist. Die Protagonisten Jamie und Ellie treffen zufällig aufeinander, dessen Leben nicht unterschiedlicher hätten sein können. Trotzdem konnte ich das Buch nicht zur Seite legen und war stattdessen süchtig danach. Jede freie Minute wurde für das Buch genutzt. Nach Feierabend war isch schneller daheim, als sonst!

Ich schätze, dass mich dieser Kontrast zwischen dem Leben der Protagonisten süchtig nach diesem Buch gemacht haben. Als würden Ying und Yang zum ersten Mal aufeinander treffen und sich zusammen fügen.

Mir gefiel die Umsetzung der Geschichte, sowie der stetige Kontrast der Protagonisten, der weder an Bedeutung noch an Überzeugung verliert. Auch die Entwicklung der Charaktere und die Auswirkungen, die sie aufeinander ausüben, fand ich realistisch sowie fesselnd zugleich. Selbst die etwas düstere Wolke, die sich von Kapitel zu Kapitel vergrößert, fand ich optimal umgesetzt, die nicht an Spannung verliert und stattdessen eine größere Bedeutung innerhalb der Geschichte bekommt.

Wobei ich sagen muss, dass das Sprichwort "weniger ist mehr"....doch bei dieser Geschichte gepasst hätte. Ich war vom Buch gefesselt - keine Frage - aber manche Stellen, schienen mir doch zu sehr in die Länge gezogen zu sein.

Womöglich üblich für diese Genre, ist mit viel Leidenschaft zu rechnen - wobei ich, ehrlich gesagt, darüber erleichtert war, dass jeweilige Szenen nicht zu sehr in Detail gingen und nicht unnötig in die Länge gezogen wurden. Zwar bieten sie eine Abwechslung, die sowohl zum Geschehen als auch zu den Charakteren passte aber mein Fokus richtete sich dann doch eher auf die weitere Entwicklung der Geschichte.

Charaktere:

Ellie ist jene Protagonistin, die zu Beginn der Geschichte ein Engel auf Erden ist.
Warum ich davon so begeistert bin? Weil es mir gefallen hat, dass sie sich nicht für oder wegen ihrer Mutter verbiegt, die mehr als nur eine gewöhnungsbedürftige Dame ist.
Während ich eher das Gefühl hatte, dass ihr Vater sich aus Liebe und Fürsorge für seine Tochter interessiert und einsetzt, ging mir diese 'Statusgeilheit' von ihrer Mutter sehr auf die Nerven!
Noch nicht einmal für sie ändert sich Ellie, während sie von einem hohen Status ebenfalls nichts zu halten scheint und sich selbst stattdessen treu bleibt. Ellie hat einen Blick für das Gute in den Menschen und lässt sich durch ihren kämpferischen Charakter nicht unterkriegen.
Auf der anderen Seite ich mir, dass es schwer sein könnte, sie ernstzunehmen, da schon sehr vieles passieren muss, ehe ihr tatäschlich der Kragen platzt. So könnte es auf dem ersten Moment schließlich wirken, als könnte man ihr stets auf der Nase herum tanzen. Dennoch habe ich es selten, dass ich vom Anfang bis zum Schluss von einem Protagonisten begeistert bin.

Jamies Geschichte erinnert mich anfangs, nachdem man erst harmlose Dinge erfuhr - wie der Fakt, dass er wegen schlechte Erfahrungen keine Beziehungen möchte - einer an einen typischen Protagonisten. Ironischer Weise ist er jedoch der Bad Guy der Geschichte und ja, ich kann dieser Bezeichnung immer noch nichts abgewinnen!
Natürlich gibt es dort und bei ihm die ach so schlimmen Seiten und Kontakte, mit denen tatsächlich nicht zu spaßen ist. Jamie stellt also einen starken Kontrast zu Ellie und ihrem Leben auf.
Einerseits tut es mir sehr leid, was für ein Leben er führt und in welche Richtungen er stets gedrängt wird. Andererseits kam mir einiges so unrealisitsich bei ihm vor, selbst wenn es sich um eine fiktive Figur handelt.
Allgemein hat er ein sehr - wirklich ein sehr, sehr - gutes Herz, während er es auch schafft weit über seinen Schatten zu srpingen und den Dämonen seiner Vergangenheit ins Gesicht zu blicken.
Durchaus hätte man ihm in ein anderes Rampenlicht stellen können und seine Entwicklungen anders gestalten können, doch wo bliebe dann der Anreiz für eine Fortsetzung?

Autor: 

» Zunächst veröffentlichte Kirsty Moseley ihre spannenden und gefühlvollen Geschichten als E-Book im Selbstverlag - und konnte Millionen Leserinnen und Leser begeistern. Die Autorin aus Norfolk ist verheiratet und Mutter eines Sohnes. Eines der Geheimnisse ihrer Romane: ein klein wenig ähneln fast alle ihrer Helden ihrem Ehemann Lee. Natürlich nur in seinen besten Eigenschaften. «
Quelle: Verlag
Seriöse Geschichten wurden - meiner Meinung nach - in der Beschreibung vergessen.
Die Autorin konnte mich bereits damit packen, dass ihre Geschichte in der Ich-Form beschrieben wurde und sich die Protagonisten in ihren Geschichten abwechseln. Allerdings muss ich zugeben, dass ich doch enttäuscht darüber war, da die ersten Kapitel nicht darauf hinwiesen - und vorerst aus Jamies Perspektive beschrieben wurden. Ich hatte mich schon darauf gefreut, die Geschichte durchgehend aus seiner Perspektive zu lesen. Doch ehe ich mich darüber freuen konnte, dass ein Buch endlich nur aus der Perspektive des männlichen Protagonisten zu lesen ist, wechselte jene zu Ellies Perspektive.
Gut, die Autorin ermöglich Einblicke in die Leben, die nicht unterschiedlicher hätten sein können und durchaus in die Tiefe gehen und Themen aufgreifen, über die ich doch eher seltener lese.
Mir gefiel der Schreibstil der Autorin sehr, da er eben zum einem aus der Sicht der Protagonisten beschrieben ist und er auch sehr flüssig zu lesen war. Allerdings kam es mir so vor, als wäre Jamies Perspektive, die, die Geschichte größtenteils erzählt - was mir nur Recht war, da ich mich zu Beginn schließlich darüber gefreut hatte. Abgesehen daovn hatte ich das Gefühl, dass seine Perspektive durchaus mehr Tiefe besaß, als es bei jener von Ellie der Fall war.Hinzu komm der interessante und spannende Wechsel von Liebesgeschichte zu Kriminellengeschichte, dessen Übergang ich sehr gelungen fand. Allein dafür gab es bereits in der Bewertung viele Sterne. Vermutlich ist sie Seitenzahl bei dieser Story leicht übertrieben und man hätte sie kürzen können, da einiges für meinem Geschmack zu sehr in die Länge gezogen wurde. Auf der anderen Seite war ich jedoch sehr von der Geschichte gefanden, sodass es  mir nicht bewusst war, wie viele Seiten ich tatsächlich an einem Tag verschlungen habe.
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Fazit: Fighting to be free ist vom Verlauf der Geschichte her und in jener Genre garantiert nichts neues mehr.
Gerade weil die sogenannten Bad Boys vermutlich ein Muss für die New Adult-Geschichten sind. Dennoch hat mich das Buch in seinen Bann gezogen, sodass ich nach dem fiesen Ende nun ungeduldig auf den zweiten Teil warte!
Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und auch der Wechsel der Perspektiven hat einen flüssigen und interessanten Lauf. Wenn ihr nach dem zweiten Band der Geschichte greifen möchtet, dann müsst ihr euch noch leider bis zum 13. November geduldigen!