Rezension

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And all that Jazz...

Wenn Donner und Licht sich berühren - Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 5 Sternen

Hundertprozentig empfehlenswert!!

Ich habe dieses Buch verschlungen. Einmal angefangen, konnte ich kaum mehr aufhören...

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist super lesbar und sehr verständlich, was es einem einfacher gemacht hat alles zu verstehen, da es teilweise ziemlich rasant vorwärts ging. Dies hat mich bei diesem Buch jedoch nicht gestört, da es extrem wichtig war, in verschieden Lebensabschnitte der Protagonisten eintauchen zu können

Der Klappentext jedoch hat mich etwas irritiert. Besonders der zweite Part. Ich fand der tosende Sturm tobte eher in Elliot und Jasmine musste ihm helfen, aus der Misere zu kommen, als umgekehrt. Aber das sind Details.

Die Geschichte war ziemlich emotional und dramatisch. Sehr vieles wurde richtig beinahe schon übertrieben dargestellt, was ich jedoch in dieser Geschichte passend fand, da es im echten Leben oft brutaler zu und her geht und Brittainy sich nicht zu scheu ist, die Abartigsten Dinge darzustellen. Endlich mal jemand, der nicht alles verschön licht, damit es dem Leser nicht all zu krass rüberkommt. Mobbing war eines dieser Themen. Aus meinem Umkreis habe ich schon einiges erfahren was das anbelangt. Teilweise Dinge, die wirklich wie im Buch dargestellt werden, die sich kein Mensch für niemanden wünscht. Dabei waren natürlich Klischees vorprogrammiert, was mich anfangs ein wenig nervte, aber im Verlaufe des Buches, nach 10 Seiten, bereits wieder vergessen ging.

Elliot ist ein aussergewöhnlicher Junge. Er ist sehr gefühlvoll und kann sich gut in die Lage von seinen Mitmenschen hineinversetzen. Sein Problem: Er stottert und ist sehr schnell von anderen eingeschüchtert und fühlt sich oft zu schwach. Als er die nach aussen hin taffe Jasmine kennenlernt, ändert sich sein Leben komplett. Der Schulalltag wird für ihn zum grösseren Horror, als er eh schon ist. Einzig seine anbahnende Freundschaft mit Jasmine lässt ihn hoffen. Als diese ihn jedoch Hals über Kopf verlässt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Er hat nicht nur seine grosse Liebe, sondern auch einen weiteren wichtigen Menschen in seinem Leben verloren.

In diesem Teil der Geschichte der Beiden (Schulzeit) hatte ich teilweise Probleme, mir die Protagonisten als 16-jährige Schüler vorzustellen, da sie vom Verhalten her auch viel jünger hätten sein können. Nichtsdestotrotz war die beginnende Freundschaft und Liebe, sehr gefühlvoll beschrieben worden.

Im zweiten Teil, als die beiden ein Paar Jahre später wieder aufeinander trafen, kam es mir so vor, als ob ich ein anderes Buch las. Die beiden haben sich praktisch um 180 Grad verändert, wobei Jasmine eher noch die Züge ihrer Kindheit in sich trug, als Elliot. Man merkte, dass Jasmine nach wie vor einen sehr grossen Einfluss auf Elliot hatte, obwohl sie sich eigentlich so sehr voneinander entfernt haben. Aber wie sie ihn aus seinem schwarzen, tiefen Loch holen konnte und ihm durch seine Trauer hindurchhalf, war sehr berührend.

Einer meiner liebsten Nebencharaktere, war der Vaterersatz von Elliot. TJ war der Weise alte Mann durch die ganze Geschichte hindurch. Er war so bezaubernd und hatte immer einen guten Rat auf Lager. Ich liebe seine Sichtweise auf die Musik und dass er den Brauch mit dem Schlüssel, durch die ganze Geschichte hindurch geprägt hat. Wortwörtlich ein sehr wichtiger Schlüsselcharakter, meiner Meinung nach.