Rezension

Anders als erhofft

Die tausend Teile meines Herzens
von Colleen Hoover

''Die tausend Teile meines Herzens'' ist mein zweites Buch der Autorin und hat mich doch etwas enttäuscht. Ich habe mir eine, wenn auch traurige, Liebesgeschichte erhofft, die vielleicht nicht unbedingt einzigartig ist aber das muss sie auch nicht unbedingt sein. Bekommen habe ich eine Geschichte über eine große Familie und wie sie mit ihren Problemen das Familienleben beeinflussen, zerstört haben und wieder hinbiegen. Der Vater betrügt Frau und Exfrau, der Sohn küsste seine kleine Schwester, die eine Tochter verliebt sich ständig in todgeweihte Jungs, die andere Tochter ist depressiv und so weiter und so fort. Die Geschichte behandelt also die alltäglichen Probleme der Familienmitglieder und wird aus der Sicht von Merit geschildert, die mit ihrem Leben gerade äußerst unzufrieden ist und sich in den vermeindlichen Freund ihrer eineiigen Zwillingsschwester verliebt.
Klar, es gab viele Stellen die wirklich witzig waren, viele die mich auch zum nachdenken gebracht haben aber die Liebesgeschichte hat mir einfach komplett gefehlt, weil sie kaum vorhanden war. Hier und da ein sehr jungfräulicher Kuss aber absolut keine Emotionen finde ich. Mir fehlte da die Leidenschaft und das Kribbeln komplett. Die Geschichte hat für mich einfach so dahin geplätschert und als ich dann auf der letzten Seite angekommen bin, habe ich echt gedacht: das wars???

Aus dem Klappentext des Buches lässt sich erschließen, dass es sich um Merit und um Sagan geht, die ihn liebt aber das nicht darf und man erhofft sich da eine verwunschene Liebesgeschichte. Es handelt sich also eher um eine verwunschene Familiengeschichte ohne große Liebelei.