Rezension

Anders als erwartet

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod - Jessica Barry

Freefall - Die Wahrheit ist dein Tod
von Jessica Barry

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover, der Klappentext und auch die Leseprobe haben mich total angezogen und gefesselt. Vor allem das Cover ist ein Hingucker!

 

Allerdings habe ich dann mehr und mehr gemerkt, das Buch ist eigentlich ein Familiendrama, ein Mutter Tochter Konflikt und für mich zumindest kein Thriller. Oder eben nicht vorrangig, ich hatte einfach andere Erwartungen.

Den Grund dieses Konfliktes fand ich aber gut und ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass zwischen der Mutter Maggie und ihrer Tochter Allison der Kontakt abgebrochen ist.

Nun bekommt Maggie jedoch Besuch von ihrem alten Freund Jim, der in der Kleinstadt in Maine Polizist ist und muss erfahren, dass ihre Tochter Ally über den Rocky Mountains mit dem Flugzeug abgestürzt und vermutlich ums Leben gekommen ist. Ally hat allerdings-wie man gleich zu Anfang erfährt- überlebt und ist sich sicher, sie muss fliehen, da sie in höchster Gefahr schwebt.

 

Die schnellen Perspektivwechsel von Ally und ihrer Mutter machen das Buch lebendig, aber die teils übergangslosen Wechsel der jeweiligen Gegenwart und Vergangenheit vor allen bei Allison waren für mich auch herausfordernd und manchmal sogar verwirrend. Jedoch muss ich fairerweise sagen, dass ich das Buch gehört habe und nicht gelesen. Ich denke, das ist noch mal ein Unterschied.

 

Maggie verliert sich viel in Erinnerungen, an ihren Mann, an gemeinsame Urlaube, an Allison und es wird auch deutlich, dass sie anfangs alles versucht hat, wieder mit ihrer Tochter in Kontakt zu kommen. Jedoch versucht sie nie, etwas über ihre Tochter im Internet zu erfahren, obwohl sie mit dem Umgang des Mediums vertraut ist. Das fand ich zunächst ein wenig seltsam. Erst als man Ally für tot hält und Maggie das nicht wahrhaben will, beginnt sie zu recherchieren. Und erfährt Dinge, die Ally in einem anderen Licht erscheinen lassen. Und auch Dinge, die manche lieber im Dunkeln gelassen hätten…

 

Ich hätte gerne mehr über Allys Überlebenskampf nach dem Absturz erfahren und auch die Verfolger kamen sehr selten zur Sprache. Stattdessen erinnert sich auch Allison an viele Dinge und es setzt sich so ein Bild ihrer Vergangenheit zusammen. Manches konnte ich erahnen, manches wiederum nicht.

 

Zum Ende hin nimmt die Geschichte für mich dann aber noch mal richtig Spannung auf, eine unerwartete Wendung tritt ein, die mich überrascht hat. Auch die Geschichte selber, das „große Ganze“ fand ich sehr interessant und auch gut erzählt!