Rezension

anders als erwartet

Die vergessene Kammer - Catherine Fisher

Die vergessene Kammer
von Catherine Fisher

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Klapptest und ein Cover, welches in Richtung Fantasie denken lässt, und mich anspricht. Das war der Grund warum ich das Buch von Catherine Fisher „Die vergessene Kammer“ angefangen habe zu lesen. Schnell jedoch merkte ich, dass ich meine Erwartungen neu ordnen musste. Der ganze Roman war anders als ich es mir vorgestellt hatte. Hier zeigte sich mal wieder, dass ein Klapptext manchmal zu viel, oder wie in diesem Fall im Grunde das falsche suggerien kann.

Sobald ich umgedacht hatte, konnte ich mich auch schnell auf die Geschichte, bzw.auf die unterschiedlichen Handlungsstränge einlassen. Obwohl sie alle eines verbindet, sind es drei Ebenen die erzählt werden.

Einerseits haben wir hier Bladud einen Druidenkönig, dann wieder der Baumeister Jonathan Forrest, dessen Geschichte zusammen mit seinem Lehrling Zac erzählt wird. Zu guter Letzt Sulis, ein Mädchen, was eigentlich nur ein ganz normales Leben für sich wünscht.

Bladud, bleibt eher ein Fragment der Vergangenheit. Sein Leben war schon viele Jahrhunderte vor Christie zu Ende.Mitte des 18. Jhd war der junge Zac als Lehrling angestellt und fühlt sich in seiner Rolle unterfordert. Er macht im laufe der Geschichte eine interessante Wandlung durch. Meine Sympathie lag trotz allem immer bei ihm, selbst wenn er eher ein Antiheld ist. Angekommen in der Gegenwart finden wir Sulis, mit der es mir schwer viel, die entsprechende Verbundenheit zu entwickeln

Die Figuren haben alle Zeit um sich zu entfallten, und ihre Stärken und Schwächen zu offenbaren

Insgesamt hat mich die (mir bisher unbekannte) Autorin jedoch mit ihrem interessanten, aber schlichtem Schreibstil gepackt, der eher langsam Fahrt aufnimmt, aber nach und nach rasanter wurde. Die Bildhafte Sprache lädt dazu ein, die eigene Fantasie spielen zu lassen und die Gebäude und Geschehnisse vor dem innerem Auge zu erleben. Es ist eine Mischung aus realem und viel fiktivem. Über die drei Zeit- und Handlungsebenen führt ein roter Faden, der aber nicht von Anfang an ersichtlich ist. Am Ende blieb die eine oder andere kleine Frage noch offen.

Fazit: ein lesenswertes, kurzweiliges Werk, nicht nur für junge Erwachsene.