Anders als erwartet...
Bewertet mit 3 Sternen
Wie sehr hatte ich mich gefreut endlich wieder etwas von Sabrina Qunaj lesen zu dürfen, kam ihr letzter mir bekannter Roman doch bereits 2020 raus und hat mich "Die Geraldine Saga" verzaubert.
Gut gefallen hat mir, dass der Leser mit Landkarten, Stammbäumen und einem Personenregister versorgt wird, um besser den Überblick zu behalten und zu wissen welche Person zu wem dazu gehört. Auch der Hinweis zur Aussprache kann sehr hilfreich sein.
Die optische Gestaltung mit dem Rot und dem vielen Gold auf dem Cover mag ich und hat etwas sehr Edles.
In die Lektüre musste ich mich jedoch erst hereinfuchsen, da die ersten 300 Seiten sehr lange Kapitel aufweisen und viel Aufmerksamkeit vom Leser gefordert wird. Geschichtlich enorm gut recherchiert, hatte die Ausführlichkeit für mich leider etwas langatmiges auf weiter Strecke. In der Mitte des Buches bekam ich dann die gefühlvolle Welt, die ich von der Autorin gewohnt bin und fühlte mich dann auch wohl beim Lesen. Da ließen sich die Seiten nur so inhalieren.
Besonders berührt in der Geschichte hat mich das Schicksal der Frauen. Schon heftig wie sie für politische Verbindungen benutzt werden.
Das Ende hat mir durchaus gut gefallen, war jedoch kurz davor in Kitsch abzurutschen.
Fazit: Ein solider, unterhaltsamer historischer Roman, der mich gut unterhalten hat, allerdings nicht an die Stärke der Geraldine Reihe heranreicht.