Rezension

Anders als erwartet, aber sehr gut

Der Junge, der Träume schenkte - Luca Di Fulvio

Der Junge, der Träume schenkte
von Luca Di Fulvio

Bewertet mit 4.5 Sternen

1909 betritt die junge Italienerin Cetta mit ihrem Kleinkind Natale US-amerikanischen Boden. Ihre Heimat hat sie zurückgelassen, da sie damit ihre Vergewaltigung, aus der Natale entstanden ist, hinter sich lassen will. Aufgrund der Übersetzung erhält Natale einen Pass auf den Namen Christmas. 

Cetta und ihr Sohn wohnen zunächst mit einem alten Ehepaar in einem kleinen Zimmer. Von dort aus muss Cetta sich auch für ihren Sohn hocharbeiten...

Mehr zum Inhalt will ich gar nicht verraten, da es eine spannende Lebensgeschichte ist. 

Es hat lange gedauert, bis ich mich mit der Figur Natale anfreunden konnte. Er ist schwierig. Zunächst fand ich weder Cetta noch ihn sympathisch. Aber das ändert sich. Die Liebe zu Ruth verändert ihn dann aber. 

Die Geschichte wirkt sehr authentisch. So sprechen die "Nigger" untereinander oder die vielen Prostiuierten sehr vulgär. Das passte in meinen Augen zunächst nicht zu Cetta. Aber in ihrem Umfeld bleibt das wohl nicht aus. 

Christmas hatte oftmals Glück, aber besonders bzgl. Ruth auch viel Pech. 

Das ganze Buch las sich sehr gut. Die Personen waren sehr facettenreich und im Zeitverlauf auch zum Teil wandlungsfähig. 

Ich hätte eher erwartet, nur Christmas Geschichte zu lesen (da er ja die Titelfigur ist), aber es wurde auch oft aus einer anderen Perspektive berichtet. 

Endlich habe ich also auch dieses Buch gelesen, von dem ich so viel gehört habe. Es hat sich gelohnt!