Rezension

Andrea Kraft - Hummeln fliegen auch bei Regen

Hummeln fliegen auch bei Regen - Andrea Kraft

Hummeln fliegen auch bei Regen
von Andrea Kraft

Eigene Meinung:
Da man als Leser erstmal sehr in die Geschichte geworfen wurde, musste ich mich erstmal zurechtfinden. Des Weiteren sind die Sätze manchmal recht beschreibungslastig und schwer geschrieben und die Absätze sind recht sprunghaft. Ich empfand das Buch daher am Anfang als etwas sperrig.

Die Tagebucheinträge kamen mir tatsächlich zu kurz, von der Inhaltsangabe her hätte ich gedacht, dass diese öfters vorkommen.

Hannah ist ein schwieriger Charakter. Das ist an sich auch okay, eine Depression ist nicht leicht und jeder händelt so etwas anders. Depressive Menschen sind leider auch nicht immer leicht für ihre Umwelt. Hannah war mit leider jedoch zu oft zu weinerlich.  Ich kann verstehen, dass es schwer ist wieder zurück in eine gewisse Normalität zu finden, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie sich nicht ganz so sperren würde. Sie weiß doch, dass sie Probleme hat und packt sie ja auch an. Hin und wieder hätte ihr etwas Positivität gutgetan.

Ohne zu viel zu verraten zu wollen, aber auch in diesem Buch gibt es einen potienziellen Love Interest. Ich finde es sehr schön, dass Hannah etwas Liebe in ihrem Leben zu bekommen scheint. Der Voranschritt dieses Austauschs ging mir jedoch viel zu schnell. Ich fand den Kontakt sehr schmalzig und bin der Meinung, dass sich jemand mit den Problemen von Hannah erstmal anfangen sollte sich selbst zu lieben und nicht jemand anderen.

Den Nebencharakter Beate finde ich hingegen gut. Die alte Dame hat echt Pfiff und könnte Hannah guttun und ihr helfen endlich mal etwas aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen.

Auch ihre drei besten Freundinnen konnten mich gut unterhalten, denn sie brachten etwas Licht in Hannas dunkles Leben.

Je weiter die Geschichte fortschritt umso besser gefiel mir Hannahs positive Entwicklung, auch wenn sie erst sehr spät im Buch wirklich begann.

Besonders gut fand ich auch das Ende. Der Leser bekommt in Form eines kurzen Epiloges erzählt was einige Monate nach Ende der Geschichte aus Hannah geworden ist.

Fazit:
Ein Buch, das keinesfalls schlecht ist und eine Person vorstellt wie sie wieder zurück ins Leben findet. Mit Hannah und ihrem Selbstmitleid und ihrer Weinerlichkeit habe ich mich am Anfang sehr schwergetan, habe ihren Weg zurück zu sich selbst jedoch gerne verfolgt. Besonders die Szenen mit ihren Freundinnen gefielen mir gut.