Rezension

Anfang hui, Ende....naja

Der Hof der Wunder - Kester Grant

Der Hof der Wunder
von Kester Grant

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

In einem alternativen Paris des Jahres 1828 ist die Französische Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten teilen sich die Stadt mit kriminellen Gilden, die die Unterwelt regieren. Inmitten dieses brüchigen Friedens versuchen die Diebin Nina und ihre Adoptivschwester Ettie sich gegen Kaplan zur Wehr zu setzen, dem Obersten der Gilde für Menschenhandel und Prostitution. Nina und Ettie bleibt nichts anderes übrig, als sich den verfeindeten Gilden anzuschließen und bis zur großen Zusammenkunft, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Aber als Kaplan den beiden auf die Schliche kommt, droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen ... 

 

Meinung:

Anfangs fand ich schon den Klappentext echt spannend, auch wenn das Cover jetzt nicht so meins ist, ich stehe eher auf sehr ausgefallene, bunte Cover, oder auch, dass da Cover schon ein wenig über den Inhalt des Buches verrät. Der Rabe ist mir in der Geschichte zumindest nicht im Gedächtnis geblieben.

Aber nun zum Inhalt des Buches. Während der Anfang echt spannend war und man richtig mitgefiebert hat, ob es Nina gelingt, ihre entführte Schwester zu befreien, war das Ende doch eher sehr schnell von Dannen gezogen und alles ging Schlag auf Schlag. Auch dass Ninas Pläne und Vorhaben - einfach alles, was sie gemacht hat - viel zu glatt lief, hat mich an der Geschichte ziemlich gestört. Nichts läuft immer so perfekt, wie man es sich vorstellt, immer kommt irgendetwas Unerwartetes dazwischen, doch bei Nina keine Spur davon, alles lief immer wie am Schnürchen.

Für mich persönlich waren auch die vielen französisch-sprachigen Stellen im Buch ziemlich übertrieben und nervig. Klar, die Eigennamen sind ja in Ordnung, aber Manches wurde auch nicht wirklich erklärt, was es auf Deutsch bedeuten sollte und ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust darauf, neben dem Lesen noch im Übersetzer nach den Wörtern suchen zu müssen, aber vielleicht hat das Andere ja nicht so gestört. Das ist einfach ein Manko, das ich an den Tag lege.

Alles in Allem eine gute Geschichte, die viel Potenzial gehabt hätte, wenn die perfekte Nina auch ein paar Rückschläge hätte einstecken müssen und man andere Charaktere der Story ein wenig mehr in den Vordergrund gebracht hätte.