Rezension

Angenehm einfach und lebendig und hochspannender Beginn der Trilogie

Pala. Das Spiel beginnt - Marcel van Driel

Pala. Das Spiel beginnt
von Marcel van Driel

Iris ist ein ganz normales 13-jähriges Mädchen.
Bis auf die Tatsache, dass sie sich alles was sie liest und sieht, für
immer merken kann, ihr Bruder abgehauen ist und ihr Vater vor kurzem voreinen Zug gesprungen ist.
Iris hat wenig Freunde und spielt daher leidenschaftlich Onlinegames.
Ihr aktuelles Spiel heißt "Superheld" und spielt in einer Art Dungeon im Untergrund einer tropischen Insel. Sie spielt es in
Rekordgeschwindigkeit durch und landet auf einmal bei einem merkwürdigen Mr.Oz - und auf einmal wird das Spiel zur Realität.

Andere Gamer treten in Kontakt mit Iris und offenbaren ihr, dass es Pala wirklich gibt - und sie dorthin reisen soll. Iris erklärt die
Jugendlichen, nachdem sie es anfänglich für einen Spaß hielt, erst für verrückt - allerdings ändert sie ihre Meinung, als sie ihr beweisen können, dass ihr verschwunden geglaubter Bruder in einer Gefängniszelle sitzt und nur sie ihn retten kann.

Und so beginnt Iris die abenteuerliche Reise nach Pala, wo das Spiel sich in der Realität zu wiederholen scheint.

Beurteilung

Endlich mal wieder ein gutes, mitreißendes, modernes Jugendbuch. Dieses Buch habe ich in einem Zug weggelesen - das ist aber auch nicht schwer,
denn die Handlung schreitet rasant voran, der Schreibstil ist angenehm einfach und flüssig.

Es ist zwar erstaunlich, wie einfach sich Iris darein fügt, dass das
Spiel auf einmal echt geworden ist - allerdings ist sie auch erst 13,
was man sich beim Lesen immer wieder vor Augen führen muss, da kann der Charakter dann auch mal etwas naiver und gutgläubiger an bestimmte Themen rangehen als ein erwachsen denkender Mensch.

Die Grundidee, dass besondere Kinder entführt und zu einem bestimmten Zweck auf eine Insel entführt werden, mag dem einen oder anderen bekannt vorkommen, aber da enden die Gemeinsamkeiten auch schon.

Sehr interessant finde ich auch den Bezug auf die Geschichte des
Zauberers von Oz, dessen Hintergrund leider noch nicht aufgelöst wird.

Wie sollte es anders sein, ist Pala als Trilogie geplant und der zweite Teil erscheint im Januar 2017.

Entsprechend endet Band 1 natürlich sehr offen - es werden zwar ein paar Dinge enthüllt im Laufe des Buchs, allerdings hat man am Ende von Band 1 doch insgesamt mehr offene als beantwortete Fragen.
Insofern hat der Autor alles richtig gemacht, denn so sollte es ja auch ein - das man kaum erwarten kann wie es weitergeht.

Fazit: Spannender, einfach zu verdauender Lesespaß für den nicht zu viel hinterfragenden Leser jeden Alters, bei dem keine Langeweile aufkommt. Ich persönlich finde das Buch sehr gelungen und empfehle es weiter.