Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Angerichtet

Marillenknödelmord -

Marillenknödelmord
von Fanny Svoboda

Bewertet mit 4 Sternen

Marillenknödelmord“ ist ein gut zu lesender und origineller Kriminalroman, der in der schönen Wachau spielt.

Der Obstbauer Berti hat einige Probleme, er hat einfach sein Leben nicht im Griff. Und dann ist auch noch seine Mutter zur Kur. Doch, ein Lichtblick: Der Berti findet einen Marillenknödel auf einem Teller vor seiner Haustür. Und der Berti vertilgt diese schmackhafte Leckerei unbekannter Herkunft schnell, nur leider war der Knödel vergiftet! Und dann ist der Berti tot. Die örtliche Polizei ermittelt, und das ist nicht ganz so einfach in dem kleinen Dorf in der Wachau.

Wie gut, dass der Krimiautor Horvath, der ebenfalls im Dorf lebt, zusammen mit seinen Freunden mitermittelt …

Cover und Schreibstil:

Passend zum Buchtitel sind auf dem Cover mehrere, teilweise aufgeschnittene Marillen zu sehen. Es ist ein Cover, das auffällt.

Die Autorin Fanny Svoboda verfügt über einen speziellen, aber gut bekömmlichen Schreibstil. Einzelne Dialoge im Buch sind im Dialekt geschrieben, was ich eigentlich nicht mag, aber hier passt es gut. Auch der Humor und Infos über das Leben im Dorf kommen nicht zu kurz.

Am Ende des Buches findet man die Zutatenliste für Wachauer Marillenknödel, und im Buch kann man sich in den einzelnen Kapiteln die Zubereitungsschritte zusammensuchen.

Fazit und Leseempfehlung:

Nachdem ich Fanny Svoboda live bei einer Lesung in der Bücherei Taufkirchen erleben durfte, wusste ich, dass ich diesen Regionalkrimi einfach lesen musste.

Nicht nur der Titel dieses Buches ist besonders, auch die Charaktere sind alle originell und interessant. Man kann sich die meisten Figuren gut vorstellen. Schon nach kurzer Zeit ist man zudem gut über das soziale Leben im Dorf informiert, also „wer mit wem“ und „who is who“.

Es fiel mir schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen, sobald ich erst einmal mit dem Lesen begonnen hatte. Man ist die ganze Zeit am Miträtseln, wer der Täter ist. Nur am Ende wurde die Geschichte ein wenig konfus und hat mich dann sogar leider auch fast verloren. Dafür gibt es bei mir leider einen Punkt Abzug, im fairen Vergleich zu anderen Regionalkrimis, die ich rezensiert habe.

Alles in allem ist „Marillenknödelmord“ aber unterhaltsam, originell und interessant und damit auf jeden Fall lesenswert.

„Und jetzt ist er tot.“

„Jeder kriegt des, was er verdient. Prost“

„Prost!“

(Taschenbuch, S. 50)

Im März 2025 wird es einen zweiten Band geben, und ich werde ihn auf jeden Fall lesen.

Ich empfehle „Marillenknödelmord“ allen, die gerne Regionalkrimis aus dem schönen Österreich lesen. Vier Sterne von mir.

Die Dauerleserin